Blüemlisalp – eine Alp ohne Alp?

Tag 1

Die zwei Dreier-Mannschaften, eine von Wallis und eine von Thun, trafen sich am Samstag gegen halb 9 bei der Bahn nach Oeschinensee. Unserer Haupttourenleiter Uuurrrs meinte wir dürfen mit der Bahn hoch und retour fahren, da es sinnlos wäre neben der Bahn zu laufen. Also der Anfang und das Ende waren schon viel versprechend. Auf Blüemlisalp und Oeschinensee ist der Urs zu Hause. Da folgten wir ihm blind, sowie es sich am nächsten Tag herausstellen wird. Samuel und ich konnten uns an den 2/3 des Hüttenwegs nicht erinnern. Na ja… Unterwegs erklärte Uuuurrrs uns alle mögliche Touren und Wanderwege auf und über den Oeschinensee. Die Ausblicke auf den umgebenden Bergen sind einfach grandios.  Nach etw. 3 ½ Std. trafen wir auf Blüemlisalp Hütte an.

Von der Hütte aus konnte man die Route und die Tour für den nächsten Tag studieren. Es sah steil, lang und sehr abwechslungsreich aus. Deshalb musste man schon am ersten Tag die eigenen Powerbatterien mit einer Schwarzwaldtorte vollladen. Den Nachmittag und die Zeit vor dem Nachtessen nutzten wir für einen Powernap und die Tourenerkundung. Nach dem Kakao – Schlückchen, das als Dessert galt, gingen alle früh ins Bett, denn Frühstück gab es schon um 3 Uhr.

Tag 2

Am 2. Tag ging dann wirklich los. Im Dunkel konnte man nicht lange über den Gletscher im Schlaf laufen, denn es gab bald ein steiles Wändchen, um auf dem oberen Gletscher zu gelangen. Dort durften wir den wunderschönen Sonnenaufgang geniessen. Zumindest haben wir geschafft, schon eine Teilnehmerin glücklich zu machen. Danach hiess es aber schnell voll wach werden. Auf Morgehorn ging es steil und eisig hoch. Aber das war kein Problem für unseren Uuuurrrs. Souverän ist er vorgestiegen und für alle die Eisschrauben gesetzt. Und schon um 06:10, nach knapp 2 ½ Std., standen alle 3 Seilschaften auf dem ersten Gipfel. Nach eine kurze Verpflegungspause gings schnell weiter. Denn die Zeit zu verweilen hat man hier nicht. Es ging weiter rauf und runter über Felsen und Schnee zuerst zu Wysse Frau und danach zum Blüemlisalphorn. Um 08:40 standen alle drei Seilschaften auf dem Gipfel.

Der Gipfel ist ein toller Aussichtspunkt – von Mont Blanc bis zu Jungfrau und Mönch sieht man so ziemlich alles, was im Leben wichtig ist. Nach dem Gipfel ging es aber steil ab. Zuerst über den Schneegrat und danach über die berüchtigten Platten mit den Stangen. Die Platten sind eigentlich nicht plattig und bei diesen perfekten Verhältnissen konnte man diese schnell meistern. Zum Gletscher gab es noch eine steile und rutschige Flanke zu bewältigen, die nochmals volle Konzentration verlangte. Danach liefen wir locker – und unseren Bäuchlein nach – Richtung Hütte. Der Urs hat das top geplant, denn kurz vor 12:00 waren wir bei der Hütte – pünktlich zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen hiess dann noch 2 ½ Std. Richtung der Bahn abzusteigen. Auf dem Rückweg nahmen wir den oberen Weg, sodass wir die Oeschinensee Panorama nochmals in vollen Zügen geniessen konnten.

Es war ein sehr schönes und lehrreiches Wochenende. Z.B. wir haben gelernt, dass die SAC Sektion Uto eigentlich eine Abkürzung ist. UTO steht nämlich für Uri, Tessin und Obwalden. Die drei Kantone bilden eine Sektion – so nur zur Info. Oder man fragt sich bei der Blüemlisalp-Hütte, wo ist eigentlich diese Alp von Blüemlisalp? Ich habe nachgeschaut. Sie liegt in Kanton Zürich. Ist das wohl eine Verschwörung von der SAC Sektion Uto, die nur für Verwirrung sorgt – zuerst mit dem eigenen Namen und dann noch mit den Toponymen? Egal, ich fand unsere Alp auf der Blüemlisalp sehr schön und möchte mich bei allen Teilnehmerinnen und den beiden Tourenleitern für ein schönes und lustiges Wochenende und eine grossartige Tour bedanken.

Tourenleitung Urs
Seilführer:in Samuel, Angela
Bericht Alle
Fotos Alle
Teilnehmende Laura, Michelle, Manuela, Samira, Vedrana
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