Begegne einem sauren Stein stehts mit einem lachenden Blümchen

Der Tag begann in der morgendlichen Ruhe und Frische und leicht oberhalb des schmücken Dorfs Turtmann fand die freundliche Begrüssung durch Hilda statt. Wir begaben uns dann bergwärts auf den Adonisweg in Richtung Unterems und nach kurzer Zeit erreichten wir die Kastlern Kappelle. Dort konnten wir die ersten prächtigen, leuchtenden, gelben Frühlingsadonis bestaunen. Köbi erzählte uns mit grossem Wissen und Leidenschaft die Geschichte der Adonis, gelb im Frühling, rot im Sommer.  Spannend war von ihm zu erfahren, dass die Walliser Flora einige zugezogenen Pflanzen zählt, welche die steinigen und trockenen Böden bevorzugen.

Weiter ging es bis zu der ersten, kurzen Rast auf einer Weide mit zahlreichen, blühenden Frühlingsadonis. Ein erstaunlicher und schöner Moment für uns alle, wahrlich der Höhepunkt der Wanderung. Kurz vor Unterems, dann eine Stelle mit Walliser Wermut, eine kräftige Variante von Wermut, die es nur in dieser Gegend gibt, so Köbi. Dies machte uns durstig, jedoch begnügten wir uns mit «Hahnenburger». Danach ging es weiter zuerst am Hang dann talwärts bis zur Turtmänna, wo wir uns einen gemütlichen Mittagsrast gönnten. Dann ging es hoch in Richtung Ergisch und immer wieder sah Köbi schöne Blumen, Pflanzen, Sträucher oder Bäume, alles Gründe für kurze Erläuterungen. An einer Stelle sahen wir oben auf einem grossen Stein einen kleinen, rosarotwachsenden Blumenstrauss, welcher Anlass zum Spruch des Tages war: «Begegne einem sauren Stein stets mit einem lachenden Blümchen».

Schon bald erreichten wir Ergisch und gingen dann unter strahlender Sonne talwärts. Oberhalb Turtmann, erholten wir uns an einer wunderschönen Stelle, nahe der Weinberge. An diesem Ort war Köbi in kompletter Verbundenheit mit der Natur und er erzählte uns nochmals leidenschaftlich was er soeben an seinem Rastplatz detailliert bestaunen kann. Wir dachten schon, wir wären angekommen, doch dann gab es noch eine Überraschung: Wir liefen zum schönen, sehenswerten und beeindruckenden Wasserfall, welcher sich hinter Turtmann befindet. Wir fühlten uns nach Hawaii transportiert und genossen diesen Kraftmoment. Dieser war dann auch der Schlusspunkt des Tages.

Vielen Dank der Wanderleiterin Hilda, unserem Botaniker Köbi und dem Fotograf Fidelis, sowie allen Teilnehmenden. Es war ein wunderschöner Wandertag mit herrlichen Landschaften, interessanten Momenten sowie spannenden Geschichten und Gespräche. Solche Tage sind eine unglaubliche Bereicherung und man kann sich nur auf weitere solche Tage in der Natur und den Bergen mit tollen Menschen freuen.

Tourenleitung Hilda
Botaniker Köbi
Bericht Georges
Fotos Fidelis, Hilda
Teilnehmende Fidelis, Anita, Karin, Bea, Christian, Edi, Georges, Köbi
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