No! No! No! Besso!!!

Am Sonntagvormittag um 10 Uhr sind wir in Zinal angekommen. Schon auf dem Parkplatz konnten wir unser Tourenziel – den beeindruckenden schwarzen Besso – sehen. Bei perfektem Wetter sind wir den langen Weg zur Cabane du Mountet gelaufen. Um 15 Uhr sind wir bei der Hütte angekommen und haben den ganzen Nachmittag die warme Sonne und das unglaubliche Panorama auf Zinalrothorn, Obergabelhorn und Dent Blanche genossen. Natürlich gab es dazu ein feines Stück Kuchen oder eine Suppe. Aber No! Aprikosenkuchen – den hat die Hüttenwartin leider erst später wiedergefunden.

Dabei haben unsere Tourenleiter die Route für den nächsten Tag besprochen:

Die Überschreitung Besso – Blanc de Moming dauert zu lange. Um 13 Uhr könnte eine Schlechtwetterfront eintreffen. Und der Rückweg nach Zinal ist weit…

Also Aufstieg über den Grat zum Besso und Abstieg über den Damenweg. Sorgfältig haben die Tourenleiter die Topo der Hütte studiert. Die Beschreibungen in französischer Handschrift konnten nicht alle entziffern. Umso klarer waren die No! No! No! – was zu Erinnerungen an vergangene Besteigungen und Planverbesserungen für die morgige Tour führte.

Nach einem sehr guten Abendessen sind wir ins Bett gegangen. Doch unser Schlaf wurde von einem heftigen Gewitter gestört. Beim Aufstehen haben wir die grossen Pfützen vor der Hütte gesehen. Damit war klar: Mit nassen Felsen No! No! No! Besso!!! Zum Glück haben unsere Tourenleiter schnell eine Alternative gefunden. So sind wir über den Dôme zum Blanc de Moming aufgestiegen. Von dort hatten wir ein fantastisches Panorama auf Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn und Dent Blanche.

Zufrieden sind wir zur Hütte zurückgekehrt und den Rückweg nach Zinal gestartet. Schnell sind dunkle Wolken nähergekommen, und es hat angefangen zu Regnen. Kurz darauf gab es wieder Sonnenschein. Sobald die Hosen wieder trocken waren, ist plötzlich eine Front mit starkem Regen und Hagel über uns hinweg gezogen. So sind wir mehr oder weniger durchnässt in Zinal angekommen. Zum Abschluss haben wir ein Restaurant gesucht, wo wir etwas Essen können. Doch erst beim 3. Versuch konnten wir bei einem überforderten Herrn, der im Hôtel Le Besso Kellner, Koch und Rezeptionist in Personalunion war, feine Walliser Platten bestellen.

Auf der Rechnung ist es so zu einem Tippfehler mit 24 Bier gekommen. Da wir alle noch gerade Stehen konnten, hat der arme Mann die Rechnung natürlich korrigiert…