Im formidablen „Pulverrausch»

Tag 1, Rosstock Kanton Schwyz

Die Teilnehmer der Tourengruppe um Diana und Vedrana treffen sich um 07h30 beim Autoverlad in Oberwald. Im Goms ist es bitter kalt. Das Thermometer zeigt -17 Grad an.

Da kommt uns ein heisser Frühstückskaffee zum Aufwärmen grad recht. Nach kurzer Wartezeit geht’s los in Richtung Realp. Im Ursenental liegt, wie im Ober-und Unterwallis, wenig Schnee und wir fragen uns: „Wo hat Frau Holle ihre Kissen ausgeschüttelt?» Nach dem Ort Sisikon führt uns ein kleines Strässchen hinauf nach Käppeliberg im Kanton Schwyz. Wir kommen noch rechtzeitig, um bei der Bahn einen Parkplatz zu ergattern. Das Bähnli ist etwas retro und die Bahnfahrt zum Gitschen fühlt sich schon herrlich abenteuerlich an. Oben angekommen ziehen wir alles an, was wir haben. Die Kälte ist bemerkenswert, doch schon bald laufen wir in der wärmenden Sonne Richtung Rossstock. Ohne Wind und ohne Gstürm haben wir den Gipfel ganz für uns. Wir geniessen den Ausblick und essen das verdiente Z’ Nini. Über verfahrenes Gelände fahren wir wenige Höhenmeter ab, bis wir bei einem kleinen Einschnitt anhalten. Die Skier werden ausgezogen und einzeln nach unten gereckt. Nach dem Durchstieg durch das kurze, mit Ketten gesichertes Couloir queren wir einzeln zur Rossstocklücke hinüber.

Wow ! Hier ist der Schnee vielversprechend und jedes Pulverschneeherz schlägt ein wenig schneller. Jauchzend stürzen wir uns in den «unvercharneten“Hang. Weil es so unglaublich pulvrig und sonnig und gäbig ist, fellen wir noch einmal an und steigen noch einmal 300 Höhenmeter hinauf, um den riesen Spass zu wiederholen. Diana fährt vor, um für uns den Weg zu suchen. Sie meldet, dass der Einschnitt weiter rechts gut zum Fahren ist.

Vedrana ruft Rolf zu: Machst du mir den Schluss?“ Und Rolf ruft zurück:“ Ja klar, fahr ich mit Schuss !“ und schon ist er über die Kante hinweg und wedelt gekonnt im formidablen „Pulverrausch“ den Berg hinab. Vedrana schaut ganz verblüfft und ruft und lacht und wir alle haben unseren Spass. Über den Alt-Stafel finden wir schlussendlich unseren Weg ins Tal und fahren mit den Skier zurück nach Käppeliberg, bis vors Auto.

Zufrieden und voller Eindrücke reisen wir weiter bis in die Husky-Lodge im Muotathal. Ein Geheimtipp und idealer Ausgangsort für die Tour die unsere beiden Tourenleiterinnen Diana und Vedrana für den nächsten Tag geplant haben. Nach einer heissen Sauna und einem wunderbaren Nachtessen im wunderschönen Restaurant der Husky Lodge verziehen wir uns in unser „Hüttli“ und träumen dem nächsten „Powderrausch» entgegen.

Ein herzliches Vergält’s Gott an Diana & Vedrana für die ausgezeichnete Organisation und die herrlichen Tourenerlebnisse und ein lieber Dank an die Gruppe für die tolle Kameradschaft.

Tag 2, Raustöckli Kanton Schwyz

Frisch gestärkt durch das tolle Frühstücksbuffet fahren wir der Muota entlang bis es nicht mehr weitergeht. 8.30 Uhr und schon ist der Parkplatz voll mit Autos aus der ganzen Schweiz. Die haben wohl auch gehört, dass es hier Pulver geben soll. Da der gestrige Tag wohl kaum zu toppen ist, lassen wir uns heute einfach überraschen. Zu Beginn ist das Tal recht eng und man kann sich nicht so genau vorstellen, wo all die Spuren hinführen. Schon bald einmal lichtet sich jedoch das Tal und man hat eine wunderbare Sicht auf die verschiedenen Gipfel.

Wir haben die Qual der Wahl: Balmer Grätli oder Gipfelkreuz des Rau Stöckli. Einstimmig ist man für den Gipfel, da es da auch nach mehr Abfahrt aussieht. Und siehe da, der kleine Wiederaufstieg nach der ersten Abfahrt lohnt sich auf jeden Fall und wir kommen bei all den Pulverhängen via Ruosalp aus dem Jauchzen gar nicht mehr heraus. Ein Hang ist besser als der andere und wie gestern können wir mit den Skis direkt bis zum Auto fahren. Wir haben zwei wunderschöne und top organisierte Tage erlebt.

Einen ganz herzlichen Dank geht an Diana und Vedrana.

Muotathal wir kommen wieder!

Tourenleitung Diana, Vedrana
Bericht Tag 1 Michaela
Bericht Tag 2 Alexandra
Fotos Tag 1 Alle
Fotos Tag 2 Beat
Teilnehmende Michaela, Beat, Alexandra, Rolf,
Teilnehmende Jacqueline, André, Simone