Wenn Erwartungen übertroffen werden…

Pünktlich um 09.00 Uhr trafen wir uns bei prächtigem, aber kaltem Winterwetter an der Talstation der Seilbahnen in Grimentz. Da die Schnee- und Windverhältnisse der vergangenen Wochen für das Skitouren nicht sonderlich optimal waren, hatten uns Vedrana und Diana bereits im Vorfeld angedeutet, dass es Änderungen im Programm geben könnte. Eine kleine Hoffnung auf trotzdem guten Schnee gaben uns die paar Zentimeter Neuschnee über Nacht, aber die Erwartungen waren nicht allzu gross…

So fuhren wir vorerst wie geplant mit Seilbahn, Sessellift und Skilift bis auf eine Höhe von ca. 2900 m.ü.M. wo wir ein erstes Mal die Felle montierten. Ein kurzer Aufstieg führte uns über den Col des Becs de Bosson auf eine Höhe von ca. 3000 m.ü.M. etwas oberhalb der Cabane des Becs de Bosson. Nach kurzer Verschnaufpause und dem Geniessen der phantastischen und klaren Rundsicht der Walliser Alpen bis zum Mont Blanc erfreuten wir uns einer ersten schönen Abfahrt hinab ins «Lona-Becken» auf eine Höhe von ca. 2’645 m.ü.M. In dieser Mulde montierten wir ein 2. Mal die Felle, bevor wir den Aufstieg mit Ziel zum Diablon in Angriff nahmen. Die Sonne zeigte auch schon eine erwärmende Wirkung und wir genossen den allmählich steigenden Aufstieg ohne Wind über den Basset Levron und den schönen Grat zum Gipfel les Diablon (3053 m.ü.M.).

Dort konnten wir eine phänomenale Rundsicht geniessen, uns ein wenig verpflegen und anschliessend eine weitere herrliche Abfahrt auf der Südflanke des Diablon bis auf Höhe des Lac des Autannes (ca. 2685 m.ü.M.) in Angriff nehmen. Immer noch motiviert durch die schönen Abfahrten und das prächtige Winterwetter entschlossen wir uns dann, nochmals in südwestlicher Richtung bis zum Punkt 2973 hochzusteigen, wo wir erneut eine wunderbare Aussicht vor allem ins benachbarte Val d’Herens mit den Ortschaften Les Haudères und La Sage geniessen konnten. Und was dann folgte, übertraf alle unsere Erwartungen… bei wunderbarem Pulverschnee konnten wir prächtige Schwünge an den Tag legen, auch wenn der eine oder andere harmlose Sturz nicht vermieden werden konnte. Diese Abfahrt war der absolute «Hammer» und wir konnten nur staunen, dass Vedrana und Diana wiederum einen guten «Riecher» hatten mit dem Pulverschnee. Unterhalb der Alpage de Torrent und oberhalb des Lac de Moiry hatten wir noch ein «lästiges» Hindernis in Form einer ganz kleinen schneebedeckten Brücke über ein Gewässer zu überwinden, wo es noch zu der einen oder anderen lustigen und speziellen Episode kam. Vorbei an der Staumauer des Lac de Moiry und über die schneebedeckte Fahrstrasse gelangten wir bei recht guten Bedingungen dann schlussendlich talauswärts zurück zu unserem Ausgangspunkt in Grimentz, wo wir bei einem gemeinsamen Abschlussdrink noch einmal über den tollen Super-Skitourentag fachsimpeln konnten.

Natürlich war auch auf der Heimreise ins Oberwallis der verbrachte, unvergessliche Skitourentag eines der Hauptthemen.

Herzlichen Dank nochmals an Vedrana für die perfekte Organisation und die ausgezeichnete «Alternativwahl» – das gilt natürlich auch für Diana als begleitende Tourenleiterin, sowie allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen für das tolle Mitmachen und die sehr freundschaftliche Atmosphäre.

Tourenleitung Vedrana
Bericht Rolf
Fotos Alle
Teilnehmende Diana, Lennart, Samira, Kevin, Rolf
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