Eine Tour mit einem speziellen Gipfelerlebnis

 

Schon zu Beginn hiess es, der Gran Paradiso (4061m) im Aostatal sei wie das Allalin im Wallis…dass wir also nicht die einzigen Tourengänger sein würden war klar! Was sich uns dann aber auf dem Gipfel bot überbot alle Erwartungen….dazu aber später….

Eine Skitour ohne grosse Zwischenfälle verläuft meistens gleich, eine gute Gruppe, ein Aufstieg auf den Gipfel und die Abfahrt wieder zurück ins Tal. Darum gibt’s bei dieser Tour auch nichts Besonderes zu berichten. Der Start der Skitour war beim Parkplatz Pravieux auf 1834m und alle meisterten den ersten rund 60 minütigen Aufstieg mit den Skiern auf dem Buckel über einen schönen Steinweg ohne Probleme.

Bei einer ersten Hochebene konnten wir endlich die Skier anziehen und nahmen den weiteren Anstieg bis zur Hütte Federico Chabod (2750m) wo wir dann übernachteten in Angriff. Auch den Aufstieg zum Gipfel frühmorgens am nächsten Tag liefen wir in drei Seilschaften in einer anständigen Zeit.

Das aber in Italien einige Dinge anders laufen als in der Schweiz, dies auch bei Skitouren, ist wohl allen bekannt. Auffallend war der Lärmpegel in der Hütte, dieser nahm nicht mal beim Essen ab. Und das wohl eindrücklichste Erlebnis war wie bereits erwähnt der Gipfel. Rund fünfzig Personen tummelten sich kurz vor dem Skidepot auf dem Weg hoch, beim Skidepot selber oder auf dem Gipfel. Der Gipfel selbst war nur über einen kleinen Weg mit kleineren Kletterpassagen erreichbar, der Rückweg war derselbe kleine Weg.

Das Chaos war damit vorprogrammiert….mit den Steigeisen montiert ging‘s los, doch schon bald gab’s kein vorwärtskommen mehr, Seile lagen kreuz und quer, kein Mensch verstand was die Leute vor uns machen wollten….eine weitere Gruppe vor uns wartete ebenfalls und wurde ungeduldig…andere wollten runter….es dauerte eine Ewigkeit bis nur mal ein bisschen Bewegung in das Ganze kam….da Wolken aufzogen entschieden wir uns nach einer gefühlten halben Stunde des Wartens umzudrehen…die eigentliche Höhe des Gipfels hatten wir erreicht, und nur noch länger zu warten um die Gipfelmadonna küssen zu können war es uns nicht Wert eine Abfahrt ohne Sicht zu riskieren.

 

Die Abfahrt war dafür super, nur der erste kurze Teil war ein wenig holperig, danach hatten wir aber super gute Verhältnisse Richtung Hütte Rifugio Vittorio Emanuele II nach Pont (1960m). Ein letztes kleines Chaos wo alle Gruppen die unten zusammen kamen die letzten Schneefelder suchten, um möglichst wenig laufen zu müssen und das letzte Stück wieder mit die Skier am Rucksack rundeten die schöne Tour ab.

Zusammenfassend, eine sehr schöne Tour mit einer eindrücklichen Gletscherlandschaft – da ist der Vergleich schon eher zu ziehen mit dem Allalin !

Herzlichen Dank an Beat, Daniel und Dominic für die gute Organisation und Führung!

Caro

Tourenleiter Beat Burgener
Seilführer Beat und Dominic
Bericht Caro
Fotos Toni und Dominic
Teilnehmer Jacqueline, Beat, Erna, Toni, Dominic, Beat, Caro, Daniel, Dave, Alfons
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