Einfach runter, das geht schon…

 

Treffpunkt und das erste Ziel war Klein Matterhorn, wenn möglich mit der ersten Bahn. Aber wie vorauszusehen, wir waren nicht ganz die Einzigen. Zum Glück hatten wir Saaser das Taxi bereits am Samstag reserviert. So waren wir schnurstracks bei der Talstation. Zwar noch vor geschlossenen Schaltern, aber immerhin. Mario übernahm das Kommando, Frauen aufs WC und Männer anstehen. Die Warteschlange wurde länger und länger. In der Gondel machten wir uns dann startklar. Nur das Anseilen musste noch warten. Alles andere war montiert.

Oben trafen wir dann einer nach dem anderen ein. Wenn doch diese Frauen nicht immer noch… Schlussendlich reihten wir uns vor, hinter Italiener, Rennläufer, Anfänger, es war einfach alles unterwegs, ein. Urs Lauber wusste genau, wo an- oder abfellen angesagt war. So kamen wir bis zum Einstieg zügig vorwärts.

Es wurden die Steigeisen montiert, vier Zweierseilschaften und eine Dreierseilschaft gebildet und weiter gings. Wir waren hier nicht ganz die Einzigen. Zum Glück war es warm und auf dem Gipfel konnten wir gemütlich alle aufeinander warten. Hier war ein Gipfelphoto angesagt.

Nach ca. einer Stunde rafften wir uns auf und runter ging’s. Es war von Vor-teil, dass wir nicht wussten, was uns erwartete. Das Motto war runter, wie auch immer. Wenn jemand mal was von Vortritt lassen oder Anstand ge-hört hat, dann sicher nicht hier und heute. Einfach runter, das geht schon. Zwischendurch war ein Seil im Wege oder man hörte ein Fluchen. Den sieht man ja eh nie mehr. Aber diese Hürde meisterten wir. Ist ja auch zu verstehen, dass von diesem genialen Tag alle etwas haben wollen. Bei vielen war noch trainieren für das Matterhorn Ultraks angesagt.

Die Abfahrt über das Schwarztor übertraf alle unsere Saaser Vorstellungen. Wir fünf fuhren das erste Mal überhaupt hier hinunter. Einmal mehr durften wir Urs hinterher fahren. Er machte uns auf die Spalten aufmerksam, oder zeigte uns noch ein paar wenige unbefahrene Hänge. Zuoberst noch Pulver, Mitte kurz Sulz, zuunterst tiefer Sulz!! Immer wieder mussten wir zum Fotografieren anhalten. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Diese Gletscherwelt war und ist einmalig.

Am Schluss sollte noch eine Schluchtfahrt folgen. Was ist denn da pas-siert? Gestern sind die Zermatter noch in der Schlucht auf Schnee gefahren und nun wäre ein Kajak von Vorteil. So schnell  kann Schnee zu einem reis-senden Fluss werden. Zum Glück gab es noch eine Spur oberhalb des Wassers. So kamen wir glücklich im Skigebiet an.

Gemeinsam liessen wir den schönen Tag bei Bier, Schorle u.s.w. ausklingen. Urs, dir ein grosses MERCI, wir kommen wieder!

Susanne

Tourenleiter Urs Lauber
Bericht Susanne Aegler
Fotos Diana Zurbriggen
Teilnehmer SAC Saas Diana Zurbriggen, Reinhard Anthamatten, Urs Kuonen, Mario Andenmatten, Susanne Aegler
Teilnehmer SAC Zermatt Urs Lauber, Silvia Burgener, Fabienne Jelk, Annette Steger, Kari Schmidhalter, Lukas Brantschen