Vom Berg zum See

Die Wetteraussichten für den heutigen Tag waren milde ausgedrückt bescheiden – meist trocken, eventuell etwas Regen am Nachmittag und vor allem bewölkt. Trotzdem machten wir uns um 08.00 Uhr von Kreuzboden auf den Weg, um als erstes hinüber zur Grubenalp zu wandern. Drei unerschrockene SAC-ler, die sich diesen Tag reserviert haben und ihn nicht ungenutzt verstreichen lassen wollten. Oberhalb der Clubhütte Grubenalp wartete bereits Brigitte auf uns. Sie konnte es fast nicht glauben, dass wir bei diesem Wetter überhaupt ans Losmarschieren dachten. Das nennt man wohl sanfter Gruppenzwang. Im stockdichten Nebel liefen wir los Richtung Rothorn. Die Richtung konnten wir nur erahnen. Es wurde uns allen schnell klar, dass wir auf dem Rothorn wohl die gleiche Sicht haben würden wie unten – grau in grau. Somit entschieden wir, den Berg links liegen zu lassen und den Weg weiter hoch zum See (Fellsee) zu laufen. Begleitet von leichtem Nieselregen und Nebelschwaden durchliefen wir diese mystische Landschaft. Am Fellsee angekommen überraschte uns die dunkel türkise Farbe des Wassers. Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf den Rückweg – diesmal über das Hoferälpi, wo wir noch einkehrten und etwas Warmes tranken. Weiter ging es hinunter zum Heimischgarten, über Obru und Unnru Brend zum Tewaldji (nicht zu verwechseln mit Tewald). Dort lud uns Brigitte in ihr Maiensäss zum Kaffee und Kuchen ein (mehrheitlich wurde aber Wein getrunken). Gut gelaunt liefen wir dann noch das letzte Stück zu Fuss Richtung Saas-Balen. Trotz des Wetters war es ein geselliger Ausflug mit vielen interessanten Geschichten.

Tourenleiter Samuel Anthamatten
Bericht/Fotos Samuel
Teilnehmer Albert Burgener, Brigitte Bernasconi, Geraldine Steiner
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