Hüttentour zwischen Wildhorn, Wildstrubel und Lötschental

Montag. 27. 08. 2018: Visp – Godet – Cabane de Prarochet

Am Montagmorgen um 08.45 Uhr trafen sich 10 begeisterte Wanderer/innen am Bahnhof Visp. Mit ÖV ging‘s Richtung Derborence. Schon die Fahrt ins Tal der Lizerne war ein Erlebnis: schmale, kurvenreiche Strasse, enge Tunnels und tiefe Abgründe. Endstation war das Restaurant „Auberge du Godet“, wo wir uns zur Stärkung  noch einen Drink genehmigten. Nach kurzer Begrüssung und Infos von Tourenleiter Toni ging‘s los. Tonis Motto hiess „No Stress“, und so stiegen wir in gleichmässig angenehmen Tempo Richtung Miex. Nach einer kurzen Drinkpause wurde der Weg immer steiler. Fixe Seile, Eisenstangen und am Schluss 2 Leitern erleichterten den Durchstieg der Felsen von Poteu de Etales. Auf der Alpe von Miex machten wir den Mittagshalt. Wir entschieden uns für den alten Weg, der wegen des schlechten Zustandes und der kaum sichtbaren Markierungen wenig begangen wird, trotz  herrlicher Alpenflora (Edelweiss usw.). So erreichten wir nach 4 Stunden die, vom Ski Klub Saviese 1992 gebaute Cabane de Prarochet (2562).

Wanderzeit: 4 Std.,  ↑1400m,  Länge 8 km

Dienstag, 28. 08. 2018: Cab. de Prarochet – Col des Audannes – Cab. des Audannes

Ein herrlicher Sonnenaufgang empfing uns am 2. Tag. Der Abstieg zum Col du Sanetsch (2253) erfolgte auf dem neuen Hüttenweg. Die vielen kleinen Wassertümpel mit Wollgras waren gesuchte Fotoobjekte. Nach mehr als 1 Stunde erreichten wir den Sanetschpass. Hier begann der Aufstieg zur Arete de l‘Arpille (2653), auf einem steil ausgesetzten Grat. Nach einer langen Pause hier oben, durchquerten wir die kargen Geröllfelder der Grand Guilles. Am Fusse des Passes wurde der Mittagshalt gemacht bevor wir den Aufstieg zum Col des Audannes (2891), ein mit Leitern und vielen Fixseilen gesicherten schwindelerregender, aber gut gesicherten Übergang, unter die Füsse nahmen. Hier machte der Flachmann von Brigitte die Runde. Uns erwartete ein schönes Panorama auf die Walliser Alpen bis zum Mont Blanc. Anschliessend folgten wir den Grat hinab zum Sattel La Selle. Hier teilte sich die Gruppe. Während die „Nimmermüden“ mit Toni hoch zum Aussichtspunkt Sex Rouge (2884)  stiegen, führte Alfons die anderen zur Cab. des Audannes (2508). 1 Stunde später erreichte auch die andere Gruppe die Hütte.

Wanderzeit: 5 ½  Std.,   ↑ 1000m,   ↓ 1000m,   Länge 15km

Mittwoch, 29. 08. 2018: Cab. des Audannes – Rawilpass – Wildstrubelhütte (2789)

Da Alfons die heutige Wanderstrecke kannte, führte er die Wandergruppe an. Von der Cab. des Audannes geht der Weg zum Col des Eaux Froides (2648) hoch. Nun folgte hinter dem Pass ein recht langer Abstieg und erreichten das Karrenfeld von Tenehet und etwas weiter, der in einem Felskessel gelegenen Bergsee von Tehenet. Karrenfelder sind grosse Flächen von Kalkfelsen, die eine starke Karsterosion erfahren haben. Der Weg auf den scharfkantigen Felsen bereitete einigen grosse Mühe und kosteten uns auch viel Kraft. Nach einem kurzen Halt beim Bergsee ging’s weiter zum See Plan des Roses, wo wir den Mittagshalt machten. Da Brigitte wegen eines Zeckenbisses einen Infekt erlitten hatte und grosse Schmerzen verspürte, entschloss sie sich, von uns zu verabschieden, um nach Tseuzier abzusteigen und von dort nach Hause. Gute Besserung!!!

Unser Weg führte weiter hoch zum Rawilpass (2429) und von dort direkt etwas steiler zur 300m höher gelegenen Wildstrubelhütte (2789). Staunen mussten wir über die Fahrkünste der Biker, die uns entgegen kamen. Kaum in der Hütte, begann es heftig an zu regnen, begleitet von Blitz und Donner (Glück oder Können???).

Wanderzeit: 5 Std.,    ↑1000m  ↓ 700m, Länge 12km

Donnerstag: 30. 08. 2018: Wildstrubelhütte  – Pointd de la Plaine Morte (2927) – Cab. des Violettes (2209)

Wegen des starken Nebels starteten wir heute etwas später. Zunächst stiegen wir zur Wisshornlücke (2852). Das Vorhaben zum Wisshorn hoch zu steigen (Aussichtspunkt), musste wegen schlechter Sicht abgesagt werden. So folgte der Abstieg zum Rand des Plaine Morte Gletscher (2774) und dann wieder hoch zur Wetter- und Satelittenstation vom Pointe de la Plaine Morte, wo sich die meisten mit dem aufgestellten „O“ fotografieren liessen. Da wieder der Nebel aufzog, machten wir im Restaurant der Seilbahnstation eine Kaffepause. Nach einiger Zeit wurde das Wetter besser so dass wir hinunter zum Punkt Col des Outannes (2794) gehen konnten, deponierten hier die Rucksäcke und stiegen dann hoch zum Gipfel des Mont Bovin (2995), wo wir die grandiose Aussicht auf die Walliser Berge genossen. Nach dem Mittaghalt folgte der lange Abstieg von fast 800 Höhenmetern zur Cab. des Violettes. Zwischen dem obligaten Apero und dem Nachtessen lernten wir von Rita und Andreas das nepalesische Kartenspiel „Hosen ab!“

Wanderzeit: 3 ½ Std.,     ↑600m   ↓1000m,   Länge 10km

Freitag, 31. 08. 2018: Cab. des Violettes – Varneralpe (2230) – Leukerbad (1382)

Da dichter Nebel lag, hiess unser Tagesmotto „ Bleibt alle zusammen!“   Zeitweise sahen wir kaum 20m weit. Dank GPS und Wegkenntnisse von Toni, erreichten wir nach ca. 3 Std. die Alm Planigrächti auf der Varneralpe, wo wir von der Sennerin Marie Louise und Hirtin Ursula zu Kaffee fertig und Hobelkäse eingeladen wurden. Während dieser Zeit hob sich der Nebel und wir sahen heute zum ersten Mal bis hinunter ins Rhonetal. Nach dem Weiler Chäller mit der schönen Bergkapelle bog der Weg Richtung Leukerbad, ein steil abfallender Weg, der mit Drahtseil gesichert ist. So erreichten wir nach 21 km die Sportarena von Leukerbad, wo wir uns im Restaurant einen verdienten Drink genehmigten. Hier verabschiedeten sich Erna, Angela, Andreas und Claudio von uns, da sie am Samstag anderweitig beschäftigt waren, während Rita, Sonja, Adelheid, Alfons und Toni die Nacht in Leukerbad verbrachten, um am Samstag zur letzten  Etappe nach Lauchneralp zu starten.

Wanderzeit: 6 Std.,   ↑900m   ↓1400m,   Länge 21km

Samstag, 01. 09. 2018: Leukerbad

Da es während der ganzen Nacht und noch am Morgen stark regnete und oberhalb 2000m Schnee fiel, mussten wir die letzte Etappe absagen. Stattdessen durchwanderten wir in der Dala Schlucht den Thermalquellen – Weg (Zeit ca. 60 Minuten und sehenswert!!). Gegen Mittag fuhren wir dann mit der ÖV nach Visp, wo wir unsere Wanderwoche mit einem gemeinsamen Drink abschlossen.

Ein grosses Dankeschön für die Organisation und kompetente Leitung anTourenleiter Toni, sowie ein Dankeschön an Co Leiter Alfons. Sie hatten es verstanden, dass wir wieder eine Super Wanderwoche  verbringen durften. Ausser dem letzten Tag war das Wetter vom Feinsten. Auch allen Teilnehmer/innen ein grosses Lob für die tolle Leistung. Wir sind alle gespannt, wohin uns Toni nächstes Jahr führt.

Tourenleiter Toni
Co-Leiter Alfons
Bericht Toni
Fotos Rita, Toni
Teilnehmer Adelheid, Rita, Erna, Sonja, Brigitte, Angela, Claudio und Andreas
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