Wir kommen wieder!

Am Samstag fuhren wir in Richtung Interlaken nach Isenfluh und staunten nicht schlecht über den langen, wohl 360 Grad Tunnel. Von Isenfluh aus fuhren wir in einer kleinen Bahn hoch bis Sulwald. Dort heil angekommen, wurden die Skis montiert und so tourten wir über einen schönen Waldweg hoch zu den Alpen Suls, von wo aus wir den Blick auf die Lobhornhütte SAC hatten. Ein idyllischer Ort, wo unsere Kolleginnen Diana, Connie und Kathrin im Herbst übernachteten, um dann die Lobhörner zu erklettern.

Von der Alp Suls wurden die Hänge von unserer Tourenleiterin und ihren Kollegen aufgrund der Lawinengefahr sehr genau beurteilt und von uns wurde diszipliniertes Verhalten verlangt, d.h. Abstände einhalten. Warten, wo es verlangt war etc. Nachdem wir die heiklen Passagen umgangen hatten, konnten wir auf dem Sousegg 2150 m bei strahlender Sonne die erste Pause geniessen und dabei den nächsten steilen Hang begutachten. Als wir auch diesen erfolgreich durchquert hatten, erblickten wir zum ersten Mal die Lobhörner, ein tolles Panorama! Aufgrund der Lawinengefahr mussten wir bis an den Fuss der Lobhörner touren. Diana und Theo hatten hier einige Vorspurarbeit zu leisten, teils auch ohne Skis, bis sie den Einstieg der Lobhörner erreichten und uns dann grünes Licht gaben. Diese Passage war sehr speziell und wird uns sicher lange in Erinnerung bleiben. Von hier aus hatten wir nun den Blick auf unser Ziel dem Schwalmere 2’777m, welcher einen Steilhang zeigte, der aufgrund der heiklen Situation zu gefährlich sei, wie uns Diana berichtete. Nach ein paar weiteren Laufmetern liessen wir es aber aufgrund der Lawinengefahr sein und genossen die tollen Schwünge zurück zur Alp Suls, wo wir uns bei schönstem Wetter stärkten. Auf der Terrasse des Restaurant Sulwald liessen wir es uns bei einer schmackhaften Bratwurst und Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau so richtig gut gehen.

Am Nachmittag fuhren wir mit dem Auto nach Meiringen Richtung Rosenlaui bis Schwarzwaldalp, wo wir nach einem 10 minütigen Aufstieg die SAC Brochhütte erreichten. Wir wurden herzlich vom Wirt empfangen und schmunzelten, als es zum Nachtessen Raclette gab. Sogar ein kleiner Fernsehapparat war vorhanden, so dass wir uns über die Olympischen Highlights auf dem aktuellsten Stand halten konnten. Am nächsten Tag war Sturm angesagt, stattdessen gab es am Morgen ein paar wenige Regentropfen und grosser Wärme, was Nassschneelawinengefahr bedeutete.

So wurde die Situation von Diana neu beurteilt und statt des Wildgärst entschied sie in Richtung Grindelgrat 2392 m zu touren. Da immer wieder einer der Teilnehmer im schweren nassen Schnee einsackte, war klar, dass diese Entscheidung die richtige war. Wir konnten trotzdem ca. 900 hm bewältigen und hatten vom Grindelgrat ein tolles Panorama und wunderbaren Blick auf den Lungernsee. Bei der Abfahrt konnten wir auf der gegenüber-liegenden Seite einen Lawinenabgang sehen und waren uns einig, dass unsere Variante die sicherere war.

Auf der Heimfahrt durften wir noch im Gasthaus Zwirgi einkehren, da die Strasse aufgrund von Eisblockabbruch gesperrt wurde. Tja auch hier waren wir auf der sicheren Seite und liessen uns das Warten mit einem Mittagessen verkürzen, als dann der Polizist kam und grünes Licht für die Heimfahrt gab. Ein beeindruckendes Weekend, Schwalmere und Wildgärst, wir kommen wieder.

Ein herzliches Dankeschön an Diana für die Organisation und an Theo, der beim Spuren half.

Brigitte und Hugo

Tourenleiter Diana Zurbriggen
Bericht Hugo und Brigitte Petrus
Fotos Diana Zurbriggen, Theo Kuonen, Brigitte Petrus
Teilnehmer Christine Thenen, Diana Zurbriggen, Erna Sarbach, Egon Summermatter, Theo Kuonen, Brigitte und Hugo Petrus, Connie Trinkler, Reinhard Anthamatten, Sandra Schnydrig