Aber nichts desto trotz

Brigitte bereitete für uns eine wunderbare Wanderung vor. Am Sonntagmorgen trafen wir uns bei der Talstation vor der Luftseilbahn Gampel-Jeizinen.

Wir: das waren sieben Frauen und drei Männer. Die Kabine brachte uns in zwei Gängen nach Jeizinen. Oben suchten wir vergebens die Sonne und die schöne Aussicht. Von dichten Wolken eingehüllt blieb uns der Blick ins Tal  und Berge vergönnt.

Aber nichts desto trotz!

Weder Nebel, mittel bis schlechter Wetterbericht und der frische Wind hielten uns von der Wanderlaune ab. Auch nicht die zwei in kurzen Hosen…

Die siebenhundert Höhenmeter liessen sich bei dieser Witterung sowieso besser bewältigen. Auf dem Weg durch den herrlichen Bergwald erreichten wir die untere Fäsilalp.

Im Restaurant „genehmigten“ wir uns einen guten Kaffee in der warmen Stube. Ab hier lichtete sich der Wald und wir wanderten direkt in den bunten Bergfrühling zur Oberen Fäsilalp. Bei der Kappelle gönnten wir uns zwischen jungem Gras und Enziane die nächste Pause. Von nun an schlängelte sich der Weg Ziemlich auf gleicher Höhe den Hängen entlang bis auf die Lauchernalp.

Sogar die Sonne liess sich blicken und wärmte etwas den frischen Wind auf.

Nur leider blieben die Berge auch verhangen und wir mussten uns die Aussicht ausdenken. Die herrliche Blumenpracht entschädigte uns aber vollumfänglich dafür. Überall entdeckten wir wieder andere Blumen und konnten nur staunen. Anemonen, Weissorchis, Frühlingsenzian, Türkenbund, .Maieriesli, Sonnenröschen und Alpenrosen. Zwischen Faldum und Kummenalp hatte es an den Abhängen grosse Felder voll von Paradieslilien. Da kamen mir die Verse aus der Bibel in den Sinn.

Betrachtet die Lilien auf dem Felde wie sie wachsen sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, selber nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit war bekleidet wie eine von ihnen. Matthäus Kapitel  6. Vers 28&29.

In Faldum führte uns Adelheid zu Alexas Haus Terrasse. Dort machten wir Mittagsrast. Natürlich besuchten wir auch die schöne Holzkappelle mit grandioser Sicht ins Lötschental hinunter.

Germi war für alle Fälle gerüstet: für die kalten Finger hatte er Handschuhe und für eine gute Laune eine Flasche Wein.

Auf der Restialp erwischte uns ein kurzer Sprühregen doch wir waren alle Wasserdicht.

Angeschriebene Häuser hätte es eigentlich auf jeder Alp gehabt. Leider waren noch alle geschlossen. So verpflegten wir uns aus den Rucksäcken und sparten das Geld bis Wiler. Nach der Stärkung liessen wir uns mit dem Postauto nach Gampel zurück fahren.

Verena von Allmen

Tourenleiter Brigitte Petrus
Bericht Verena Von Allmen
Fotos Brigitte Petrus
Teilnehmer Verena Von Allmen, Adelheid Charvet, Albert Burgener, German Kalbermatten, Philiberta Kalbermatten, Manfred Andenmatten, Claudia Andenmatten, Sonja Zurbriggen, Erna Sarbach, Brigitte Petrus