«Rucksack enger schnallen und Bauch einziehen.«
Ausgangspunkt der Wanderung war Ayent. Nach offizieller Begrüssung und Angabe der bevorstehenden 200 Höhenmeter durch Brigitte, die erste surprise: Ich darf den Tourenbericht schreiben.
Wir starteten um 8.15 und es ging hoch zur Bisse de Sion (ca.200hm). Von dort entlang der schönen Wasserleitung, welche hier noch Wasser führte, Richtung Lac du Tseuzier. Nach kurzer Zeit verschwand die Bisse und wir stiegen den Weg nach oben. Bei einem schönen Häuschen machten wir eine Pause. Dann ging’s weiter aufwärts (ca. 200hm). Dann trafen wir, quel surprise, wieder auf die Bisse de Sion. Sie führte hier kein Wasser mehr, aber der Weg war sehr schön und die Aussicht (Grand Dixence, Weisshorngruppe, Dent Blanche, . . .) alles im schönsten Licht.
Da die Tour mit «praktisch keine Höhenmeter» ausgeschrieben war, empfahl uns Brigitte auch das «schwindelige Ende des Wanderweges»mitzunehmen (eine steile Passage von ca. 100hm hochsteigen, durch den Wald über ein Felsband queren und dann eine senkrechte Feuerleiter hinuntersteigen um wieder auf den Suonenweg zu gelangen) Rucksack enger schnallen und Bauch einziehen!
Brigitte und Marcelline entschieden sich für die gemütlichere Variante durch den Tunnel. Wir erreichten den Lac de Tseuzier. Welch wunderschöner Anblick! Im klar-blauen Wasser spiegelten sich die umliegenden Felsen und die gelb gefärbten Lärchen. Natürlich wollten wir auf die Seeumrundung nicht verzichten. Am Ende des Sees hielten wir Mittagsrast. Brigitte offerierte eine gute Flasche Wein. Vielen Dank. Weiter ging’s rund um den See. Wir konnten uns an den prächtigen Herbstfarben, dem blauen See und den weissen Bergspitzen nicht satt sehen.
Auf dem Rückweg wanderten wir der Bisse d’Ayent entlang. Leider führte auch diese kein Wasser mehr. Zuerst abwärts, dann querten wir abfallende Hänge (mit Seilen gesichert). An steilen Felswänden waren die alten Holzkänel angebracht. Hier verschwand der Weg in einem Tunnel. Das Licht funktionierte nicht. Albi und Toni leuchteten uns mit ihren Stirnlampen sicher durch den finsteren Tunnel. Die lange (18 km), schööne Bisse nahm kein Ende, aber unsere Füsse liefen inzwischen von selber. Nach 8.20 Stunden erreichten wir unsere Autos. Zum Abschluss zauberte Albi eine gute Flasche Wein aus seinem Rucksack. Danke Albi. Wir konnten auf die gelungene Tour anstossen. Merci Brigitte für die Tourenleitung und merci allen Teilnehmern für die herzliche Aufnahme im SAC-Saas.
Anni