Eine nicht alltägliche Erfahrung

Am Sonntag, 19.Juli 2020 trafen wir uns zu viert um 6 Uhr in Visp. Wir fuhren mit zwei Autos nach Bex und von da aus mit einem Auto weiter. Um ca. 8 Uhr kamen wir beim Parkplatz des Restaurants Refuge de Solalex an. Von dort aus sahen wir zum ersten Mal die Wand und somit unser Tagesziel. Wir waren überrascht von dieser Wand und zugleich aufgeregt auf die Tour.

Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, liefen wir zirka eine Stunde lang querfeldein durch den Wald zum Einstieg. Dort machten wir uns bereit und bestimmten die Seilschaften. Vedrana und ich (Maurice) waren in der ersten Seilschaft, Samuel und sein Sohn Noah in der zweiten, wobei Vedrana und Samuel im Vorstieg waren. Anschliessend stiegen wir in die Route «Directe» ein.

Es waren zu Beginn drei ziemlich anstrengende Seillängen durch einen Riss, die ohne Rucksack bestimmt einfacher zu begehen gewesen wären. Nach diesen drei Seillängen waren wir erstmal erschöpft und machten deshalb eine kurze Pause. Wir wurden mit einer wunderschönen Aussicht auf die ganze «Miroir» belohnt und bestaunten die Wand, die von hier aus noch viel imposanter aussah.

Nach dieser kurzen Pause ging es mit Rissklettern weiter. Dies war eine sehr spezielle, nicht alltägliche Erfahrung. Wir konnten das ganze 50m-Seil verwenden und kamen dadurch zügig voran. Mit der Zeit kam die Sonne heraus, wodurch sich der Felsen erwärmte und es etwas anstrengender wurde. Zuoberst trafen wir noch auf andere Kletterer. Da es für alle Routen nur einen Ausstieg gibt, kam es zu Wartezeiten. Nach zirka fünf Stunden kamen wir oben an. Die Füsse schmerzten, aber die Aussicht machte alles wieder wett. Danach liefen wir zirka 1.5 Stunden zurück zum Parkplatz, wo wir uns im Restaurant Refuge de Solalex ein wohl verdientes Dessert gegönnt haben.

Tourenleiterin Vedrana
Seilführer Samuel
Bericht Maurice
Fotos Vedrana, Samuel
Teilnehmer Noah, Maurice
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