Von höher schlagenden Tourenherzen

 

Bei der Talstation des Skilifts „Rothwald“  begrüsste uns Hugo als “1. Chef des Tages“ und erläuterte die von ihm spontan organisierte Tour mit Ziel “Mäderlücke“.

Das Rhonetal unter uns schlummerte noch, nur die Berggipfel des Aletschgebietes erstrahlten im Sonnenglanz. Nach der obligaten LVS-Kontrolle ging’s durch den Lärchenwald hoch. Hat wohl Hugo bereits am Samstag die lilafarbenen Stangen eingepflockt?

Oder handelt es sich doch eher um die Schneeschuhtrail-Markierung, die uns den Weg wies?

Jedenfalls trieb manch einem TeilnehmerIn der erste Aufstieg den vorabendlichen Schlummerbecher zünftig aus den Poren.

Nach einer guten Stunde Aufstieg  tankten wir neben dem Rest. “Mäderlücke“ die verlorene Flüssigkeit wieder nach. Dann ging es gemächlich weiter, bis nach einer Stunde alle die Steighilfe wieder einklickten, denn nun erfolgte der Aufstieg durch das “Bodmertälli“.

Nach drei Stunden waren die 1200 Höhenmeter geschafft. Zur Belohnung strahlte uns auf der “Mäderlücke“ die warme Sonne ins Gesicht.

Wir genossen nicht nur den “Gipfelschluck“ aus Hugos Flachmann, sondern auch die wolkenlose Aussicht auf ein Dutzend 4000er. Nach der Stärkung aus dem Rucksack verstauten wir die Felle.

Es wäre ja keine Spontantour, wenn wir nun wieder die ausgefahrenen Hänge nach “Rothwald“ hinunter geschwungen wären.

Dominic unterbreitete den Vorschlag, die Abfahrt Richtung „Simplon/Schallbett“ durchs «Chaltwassertälli» zu wagen. Nur so könnten wir in den Genuss von Pulverschnee kommen. (Es hat ja seit Wochen nicht mehr geschneit!)

Flexibel übergab Hugo dem “2. Chef des Tages“ – Skilehrer Dominic – das Zepter. Vor der Abfahrt Richtung “Chaltwassertälli“ erklärte uns Domi ausführlich über die Tücken der Schneebeschaffenheit und der verschiedenen Hanglagen. Dann lotste er uns mit der nötigen Vorsicht durch Bruchharst und Schneeverwehungen.

Und Dominic sollte Recht bekommen! Bald führte er uns in unbefahrene Steilhänge und eingeschneite Couloirs. Dies liess jedes Tourenherz höher schlagen. Mit einem Gruppenbild auf der Galerie der Simplonpassstrasse beim “Schallbett“ endete die eindrückliche Abfahrt, welche für alle Neuland  und Adrenalin pur war. Den Abschluss eines herrlichen Skitourentages bildete das gemütliche Zusammensein im Rest. “Zer Mili“ in Ried-Brig.

Den beiden “Chefs des Tages“ – Hugo und Dominic – sei herzlich gedankt für die gute Organisation und sichere Führung.

Als Neumitglied danke ich allen Teilnehmenden für die freundliche Aufnahme,  Kameradschaft und Geselligkeit und freue mich auf kommende Touren.

Markus     alias: Mäni Weber

Tourenleiter Hugo Petrus und Dominic Anthamatten
Bericht Mäni Weber
Fotos Dominic Anthamatten
Teilnehmer Dominic Anthamatten, Brigitte und Hugo Petrus, Mäni (Markus) Weber, Bernadette Wyder, Toni Sarbach, Rosmarie Weber, Arnold Noti vam Leidbach