Ob es dann in der Nacht doch noch geregnet hat, ist nicht sicher. Es gibt da verschiedene Aussagen!!
Tag 1 – Dri Horlini
Die Wetterprognosen verhiessen die ganze Woche nicht viel Gutes aber Samuel war optimistisch und mit einer Stunde früher Tagwacht plus Taxi «DaliaRéne» geht es ab Furggstalu via Erlebnisweg zur Almagellerhütte. Der Schweiss fliesst schon früh am Morgen in Strömen. Nach einer kurzen Pause in der Hütte geht es los Richtung Dri Horlini, dem heutigen Ziel. Auf gutem Fels geht es zügig und ohne grosse Pausen bergwärts. Wir sind heute die Einzigen auf dieser Route. Bohrhaken finden wir nicht allzu viele aber zum Glück gibt es noch viele kleine Horlini zum Sichern. Zufrieden treffen sich die 4 Seilschaften auf dem Gipfel.
Von Regen immer noch keine Spur und so wird es auch den ganzen Abend bleiben. Ob es dann in der Nacht doch noch geregnet hat, ist nicht sicher. Es gibt da verschiedene Aussagen.
Tag 2 – Sonnighorn
Am Morgen um ca. 4.30 ging es los zu unserer 2. Überschreitung unserer Tourentage. Das Sonnighorn, 3487müM, ein Klassiker im Saas, der nicht oft begangen wird, da er kein 4000 er ist, aber zweifellos ein Highlight ist.
Nach ca. 2 Stunden über allerhand Steinformationen balancierend, erreichten wir den Sonnigpass. Von dem einstigen Schneefeld, dem Rotblattgletscher, war nichts mehr zu sehen.
Ein atemberaubender Sonnenaufgang am Pass hielt uns am Staunen. Das Timing war schon mal perfekt. Wir zogen unsere Gstältlini an und wagten uns an den ersten Aufstieg, der doch etwas herausfordernd war, das die Steine unter unseren Füssen wegrutschten. Doch schon bald kletterten wir auf festem, schönen Gneis über den Sonniggrat. Nach ca. 2.5 Stunden erreichten wir den Gipfel der Sonnighornpyramide, wo wir es uns nicht nehmen liessen, uns im Gipfelbuch, das gut versteckt war, zu verewigen.
Auszug aus dem SAC Beschrieb des Sonnighorns: «Die Panoramasicht vom Sonnighorn lässt keinen Alpinisten kalt. Das Matterhorn guckt zwischen dem Rimpfischhorn und dem Allalinhorn hervor. Natürlich scheint auf dem Gipfel stets die Sonne, mindestens 363 Tage im Jahr…»
Nun erwartete uns der Abstieg, der zu Beginn einen ziemlich steilen Eindruck machte. Aber überall standen uns gute Griffe und Tritte zur Verfügung bis zu dem Punkt, wo wir abgeseilt wurden. Am tiefsten Punkt angelangt, stellte sich nun die grosse Frage, ob es hier immer noch möglich war, sich abzuseilen und wir den Ausstieg wagen konnten. Da unten das Schneefeld ebenfalls verschwunden war, mussten die aktuellen Verhältnisse zuerst von unseren Profis inspiziert werden. Ansonsten hätte sich unser Grattour noch um 1.5 Stunden bis zum nächsten Ausstieg verlängert. Als Samuel das Ok gab, waren wir alle nicht ganz unglücklich. Es galt aber vorsichtig zu sein beim Abseilen, da auch hier das Gestein durch den Gletscherschwund lose war unter unseren Füssen wegdonnerte. Aber auch diese Situation wurde durch unsere Top-Tourenleiter souverän und sicher gemeistert. Und so konnten wir nun die letzten paar Stunden Fussmarsch in Angriff nehmen. Es ging zuerst über lose Steine, dann über feste Steine und schliesslich über grünbraune Grashänge, bis wir schliesslich glücklich auf den Heidbodmenweg einbogen konnten.
Nach einer Stärkung im Restaurant Heidbodmen fuhren wir dann mit dem Sesseli glücklich und noch mit etwas Adrenalin vollgepumpt wieder zu Tale.
Es war ein tolles Wochenende, mit tollen Leuten und einer perfekten Organisation. DANKE an Samuel, an die Tourenleiter und die Teilnehmer.
Tourenleitung | Samuel |
Seilführer:Innen | Vedrana, Urs, Christine (am 1. Tag für Dri Horlini) |
Bericht Tag 1 | Alexandra |
Bericht Tag 2 | Dalia, Renè |
Fotos | Alle |
Teilnehmende | Brigitte, Alexandra, Dalia, René, Christine (2. Tag) |