Adrian Imhof gehörtzum Projektteam «Alpirama»

Der 23-jährige Erner Bergsteiger Adrian Imhof im Team von Bergführer Michel Siegenthaler

Ernen/Saas-Almagell Gute Vorbilder im Walliser Alpinismus machen Schule. Die bergsteigerischen Leistungen der erfahrenen Bergführer animieren auch junge Alpinisten, sich auf grosse Besteigungen und Gipfeltouren vorzubereiten.

Der 23-jährige Erner Adrian Imhof gehört zum 13-köpfigen Projektteam «Alpirama», das unter der Führung des bekannten Walliser Bergführers Michel Siegenthaler mehrere Sechstausender in den Anden besteigen will und sich als Fernziel den 8201 m hohen Cho Oyu gesetzt hat.

Nach einer rund einwöchigen Akklimatisation hat Adrian mit den restlichen Mitgliedern der Gruppe in diesem Sommer in Südamerika die folgenden Berge bestiegen:

  • 10. Juli: Uturuncu (Bolivien) 6008 m ü.M.
  • 13. Juli: Acotango (Bolivien/ Chile) 6052 m ü.M.
  • 16. Juli: Parinacota (Bolivien/Chile) 6342 m ü.M.
  • 18. Juli: Versuchte Besteigung des Pomerape (Bolivien/Chile) 6282 mü.M.
  • 25. Juli: Huayna Potosi (Bolivien) 6088 m ü.M.

Adrian Imhof nimmt an der Langzeit -Expedition über fünf Jahre teil, bei der jedes Jahr 1000 Meter Höhe hinzukommt.  In den Anden bestieg die Gruppe diesen Sommer mehrere 6000er. Auch das Tuch seiner Grossmutter durfte auf den Gipfelbesteigungen nicht fehlen, wie hier auf dem lllimani.

Der talentierte Sportler Adrian Imhof ist vom guten Gelingen des Projekts überzeugt, wie er dem Genfer Journalisten Stéphane Herzog bei dessen Besuch im Trainingslager erklärte. Sportkletterer und Radfahrer Adrian Imhof, Sohn des früheren Gemeindepräsidenten von Ernen, Christian Imhof, begeisterte sich schon mit zehn Jahren für den Alpinismus. «Erblich vorbelastet, denn mein Urgrossvater stammt aus einer bekannten Bergführer-Dynastie aus Saas-Almagell, bestieg ich mit 14 Jahren meinen ersten Viertausender, das Allalin».

Expedition: von langer Hand vorbereitet

Bergführer Michel Siegenthaler ist in Alpinismus-kreisen einen bekannte und anerkannte Persönlichkeit.Nach dem Besteigen aller Sechstausender bis zu seinem 60. Geburtstag hielt Siegenthaler an einem WKB-Kundenanlass im La Poste in Visp einen viel beachteten Vortrag. Zusammen mit 13 jungen Alpinisten fliegt Siegenthaler nun Anfang Juli in die Anden, um im Rahmen des

Vier Walliser dabei

Im «Alpirama»-Andenteam stehen auch vier Walliser. Die Teilnahme an diesem Projekt ist für die jungen Leute kostenintensiv. Siegenthaler gelang es zwar, einige Sponsoren für das Unternehmen zu begeistern, doch ohne elterlichen Zuschub könnten nicht alle Alpinisten an diesem einmaligen Erlebnis teilnehmen.

Das hochalpine Bergsteiger-Training begann schon 2006 mit dem Bezwingen von mehreren Viertausendern in den Walliser und Berner Alpen. 2007 versuchten sich einige mit mehr oder weniger Erfolg am Elbrus auf 5642 m. In diesem Sommer brechen nun mehrere Teilnehmer auf, um Sechstausender in Bolivien zu besteigen. 2009 stehen Gipfelerfolge in China und Pakistan mit dem Mustag Azta (7546 m) auf dem Programm. Höhepunkt des Projekts ist 2010 die Besteigung des 8201 m hohen Cho Oyu, des sechsthöchsten Achttausenders.