Schöne Atmosphäre

So wie in den letzten Wochen zuvor machte uns die unbeständige Wetterlage dieses Sommers bezüglich Tourenplanung recht Mühe. Noch am Donnerstag gab es die ein oder andere Unwetterwarnung und bis Freitag spät nachmittags war nicht klar, ob wir überhaupt auf die Furka fahren konnten (ohne Umwege), weil die Kantonsstrasse wegen einer Schlammlawine zwischen Oberwald und Gletsch gesperrt war. Letztendlich hat es geklappt.

Wir hatten die Tour dann aufgrund der doch recht intensiven Niederschläge angepasst und haben statt des SO-Grat den SO-Sporn des Galenstock angepeilt.

Zudem hatte sich Francine in der letzten Woche verletzt und musste leider absagen. Somit ergab sich eine 2er und eine 3er Seilschaft, was bei dem doch etwas leichteren Sporn gut machbar war, aber auf der anderen Tour nicht ideal gewesen wäre.

Die Tour war als Tagestour geplant. Vedrana (SF), Jan (TL) und ich (bin einfach mal hinterhergelaufen) haben uns um 4.45 Uhr vom Furkapass auf dem Weg zur Sidelenhütte gemacht. David und Carol hatten dort die Nacht verbracht und wir haben uns um 5.30 Uhr getroffen. Kurze Besprechung und los geht’s.

Das Furkagebiet ist noch sehr weiß und schon ab der Hütte sind wir über die geschlossene Schneedecke des Sidelengletscher, zum Schluss steiler werdend, zum Sporn aufgestiegen. Der Einstieg zur Kletterei am Sporn, normalerweise brüchiges Gelände, war ideal durch den noch festen Schnee mit Steigeisen zu begehen und schon um 7.30 Uhr begann die schöne Kletterei im festen Urner Granit (3.Grad). Nach 2 Stunden waren wir am Ausstieg des Sporns, machten eine kurze Pause, wechselten wieder auf Steigeisen und machten uns auf dem Weg zum Gipfel.

Das Wetter war tatsächlich traumhaft-sonnig und warm. Happy bezüglich der genialen Verhältnisse kamen wir am Gipfel an: Awesome. Dort trafen wir auf einige andere Seilschaften, die den Galenstock über verschiedene Wege bestiegen hatten. Schöne Atmosphäre.

Um 10 Uhr ging es auf den Abstieg. An der Abseilpiste besprachen wir uns mit zeitgleich ankommenden Seilschaften und machten einfach Teamwork: Gruppenabseilen. Den Spurern der Tour ließen wir den Vortritt an unserem Seil und wir konnten noch die Sonne und das geniale Panorama bestaunen. Nach 3 mal 50 Meter abseilen standen wir dann auch wieder auf dem Sidelengletscher. Der Schnee war inzwischen weich, aber wir kamen einigermaßen gut und zügig wieder Richtung Sidelenhütte (restliche Sachen einsammeln) und zum Furkapass.

Um 13.30 Uhr konnten wir im Restaurant Furkablick schon Strandräuber (Panache), Suppe, Quiche, Kaffee und Kuchen genießen.

Fazit: das Furkagebiet und der Tag war einfach genial: Awesome (ohne w)

Tourenleitung Jan
Seilführer Vedrana
Bericht Simone
Fotos Alle
Teilnehmende Carol, David, Simone
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