Einsam, imposant, abwechslungsreich

Der 5. Juli ist mein erster SAC Saas-Tourentag. Samuel, unseren Chef für den Tag, treffen wir am Morgen um 6.30 Uhr beim Mattmarkstausee. Wir, das sind zehn Frauen und Männer, die mehr oder weniger gerne aufs Ausschlafen verzichtet haben, um etwas zu erleben. Eine davon ist die Berichtsschreiberin, die das erste Mal mit SAC Saas unterwegs ist und die Ehre hat, die Tour zu beschreiben.

Flott geht’s los unter munterem Geplauder dem Stausee entlang und auf den Wanderweg Richtung Schwarzbergalp: «Aha, du wohnst in Naters.» «Ach so, du arbeitest in Luzern.» «Wir sind uns doch auf der einen Traversierung begegnet.» Nach 1 Stunde 15 Minuten ungefähr erreichen wir eine Moräne und schnallen uns nicht viel später die Steigeisen an. Es ist einfach bequemer und macht auch Spass, damit zu gehen. Eigentlich sind nur 800 Höhenmeter angesagt, aber auch die wollen erklommen sein.

Kurz vor dem ersten Grüenberghorn-Gipfel, es gibt mehrere von denen, entledigen wir uns der Steigeisen. Samuel kraxelt voraus und bald sind wir auf dem Punkt 3015 angelangt. Nach einer kurzen Rast – Samuel hat uns zu Beginn erklärt, dass wir auf dieser Tour nie lange auf der faulen Haut liegen werden – geht es leicht, genussreich und ab und zu auch etwas anspruchsvoller über Blöcke und Platten zum Grünbergsattel (Punkt 2981) und weiter zum Punkt 3073. Den letzten Gipfel der Kette schenkt uns Samuel. Wir wollen schliesslich den Seen bei Zen Seewjinen noch einen Besuch abstatten.

Unser Tourenleiter führt uns retour Richtung Punkt 3015 und sicher über Schneefelder und Felsen zum blauweiss markierten Weg. Nach einer Weile erreichen wir den zweiten See, in dem wir die heiss gelaufenen Füsse kühlen. Es wird weiter abgestiegen: Über eine steile Moräne, über ein paar kleine Wasserläufe und steile Stufen, vorbei an vielen wunderbaren Blumen bis wir die Distelalp, oberhalb des Stausees gelegen, erreichen. Rund 50 Minuten später sind wir beim Parkplatz. Den Schlusstrunk – wir sind mehr als durstig – genehmigen wir uns in Saas Almagell. Vielen Dank Samuel – es war eine rüüdig schöne Tour in einer einsamen und imposanten Gebirgslandschaft.

Tourenleiter Samuel
Bericht Hildegard
Fotos Alle
Teilnehmer Alexandra, Laurence, Beat, Jacqueline, Brigitte, Christine, Peter, Hildegard, René
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