Alternative wegen erheblich

Geplante Tour: 2 Tage Variantenfahren in Zinal und Umgebung, doch…

Wetterbericht: wunderschön, Lawinensituation: bedenklich, Gefahrenstufe erheblich. Also sollte ein anderes Ziel her. Tourenchef André und Bergführer Beat B. entscheiden kurzfristig, die Tour nach Alpe Devero zu verlegen. Die Zweifler sind zwar noch in der Mehrheit, aber wartet nur …

Am Sa. früh fahren Christine, Diana, Hilda, Rafaela, Sandra, André, Alex, Arni, Germi, Reini und Beat ins Formazzatal und um 9 Uhr stehen wir beim Lift. Auch hier hat es prächtig geschneit, die Pisten sind bestens präpariert, aber sind kaum von Interesse, was zählt, sind die wunderschönen Varianten im waldigen und sicheren Gelände. Nach dem dritten Lift kann der Spass beginnen. Anfangs noch zögerlich, dann immer beschwingter, ja frecher, werden in die jungfräulichen Hänge die schönsten Strickmuster gezogen. Traumhafte Verhältnisse, tausend Schwünge in bestem Pulverschnee und immer wieder ertönen Urschreie. Es wird nicht viel geredet, die Blicke verraten alles. Ein Tag wie ein Geschenk des Himmels …

Am späteren Nachmittag erreicht die Gruppe nach 1 Std. das Berggasthaus Fizzi 1767. Das Ambiente stimmt: Gastfreundschaft, Gastronomie mit Herz, viel Ausgelassenheit und Frohsinn…

Am So. führt ein Aufstieg von ca. 3 Std. durch die tiefverschneite Landschaft auf einen Nebengipfel des San Giotto, ca. 2809. Der Aufstieg lässt wechselhafte Gefühle aufkommen: verblasene Stellen, Ansätze von Bruchharsch und Reinis Zweifel über Germis und Dianas «Lädini» lassen erst einmal alle ein bisschen ruhiger werden. Aber oho! Wir haben uns getäuscht. Auf der Schattenseite erleben wir Hänge aus dem «Bilderbuch», die leichten Schwünge wollen nicht enden, der luftige Pulverschnee stiebt uns wirklich um die Ohren. Manche Rast ist angesagt, denn dieses knietiefe Prachtsweiss bringt auch erfahrene Variantenfahrer ins Schnaufen. Wir fassen es kaum, wir können bis zur Strasse «pulvern»…

Ja, so schön kann der Winter sein!

bb/2/01