Kurz nach 9 Uhr treffen die Teilnehmer im Restaurant Wasenalp ein, wo Gaby im Theoriesaal bereits die notwendigen Vorkehrungen für den ersten Teil getroffen hat. Leider haben sich nicht weniger als 5 kurzfristig abgemeldet wegen Krankheit, Unfall, Arbeit usw.

Wer Gaby kennt, weiss, dass er stets auf dem neuesten Stand der Dinge ist, sei es in Sachen Ausbildung, Material, Sicherheit und anderem mehr. Heute stellt er uns die neuen leichten und sehr dünnen – 6 mm – Dyneema Seile von Petzl aus der Linie Rad Line vor. Sie können auf dem Gletscher und bei korrekter Verwendung beim Abseilen benutzt werden. Die Vorteile sind: sehr leicht, kleines Packmass, grosse Haltekraft. Nachteile: statisch, schwierigeres Handling, nur spezifische Rücklaufbremsen und Klemmknoten. Als Vergleich wiegt ein 60m Seil 1.32 kg, während ein übliches 3,24 kg auf die Waage bringt. Im Anschluss üben wir Knoten mit diesen Seilen und Gaby weist uns auf die Gruppenführung beim Touren hin, v.a. in der Abfahrt. Dazu geht es um Abstände, wo und wie fahren sowie wo und wie anhalten. Zuletzt spricht er noch von den verschiedenen Lawinengefahrenchecks. Nach diesem Theorieteil üben wir vor dem Restaurant Flaschenzüge mit den neuen Dyneemaseilen und mit den üblichen.

Anschliessend begeben wir uns auf die Modetour Hohture, hat es doch über Nacht bis zu 40cm Neuschnee gegeben. Gaby hat bereits im Aufstieg die besten Hänge begutachtet und wir können unverspurte Hänge fahren. Während des Aufstiegs und der Abfahrt wiederholt er die am Morgen erklärte Gruppenführung sowie Lawinenkunde mit Bierdeckelmethode, Nivocheck, Grafische Reduktionsmethode und Professionelle Reduktionsmethode.

Nach einem feinen Mittagessen, es ist bereits Nachmittag, gibt es noch einen kurzen Theorieblock, bevor wir uns kurz vor dem Eindunkeln Richtung Simplonstrasse aufmachen.

Ein lehrreicher super schöner Wintertag geht um 17 Uhr zu Ende. Danke Gaby und Teilnehmer!