Statt wenig Cresta di Saas viel Roccia

Bergführer Daniel hat alles vorgekehrt, um die 3-tägige Tour von der sektionseigenen «Blechhütte» aus durchzuführen.

Wetter und Schneeverhältnisse durchkreuzen diese Pläne. Die 3 Tage sind aber geplant, sie einfach so verstreichen lassen wäre schade, denn alle sind bissig auf grössere Taten. Die Variante Klettern in Rocca Sbarua findet keine Gegner und am Sa. um 13 Uhr kommen wir bei schönstem Regen in Talucco an. Alternativprogramm B wird durchgeführt: Gang durch die kulinarische Vielfalt des Piemonts. Auch diese Idee wird von niemandem ausgeschlagen. Gegen 18 Uhr erreichen wir die Hütte und Daniels Herz schlägt höher; diese ähnelt dem Cresta Biwak doch ein wenig: viel Blech, und alles in Blau. Das Wetter an diesem Tag war ziemlich stabil, es hat nur einmal geregnet.
Vor dem Schlafengehen zeigt sich erstmals ein sternenklarer Himmel und lässt Hoffnung aufkommen. Hinter der Hütte erkennen wir die gewaltigen Silhouetten der Klettertürme von Sbarua. Zum Glück hat André die Wände noch nicht gesehen, sie würden ihm den Schlaf rauben.

Der Sonntag begrüsst uns mit einem grossartigen Blick auf den Monte Viso 3841. In zwei Gruppen können an diesem rauhen, felsenfesten Gneis viele Klettermeter genossen werden. Die Routen Rivero und Cinquetti sind wirkliche Plaisirrouten. Germi, der seine Finken erst zum 2. Mal zur Schau trägt, geniesst es sichtlich und Arni, der es noch vor drei Jahren nicht wagte, einen Blick von einem Hochhaus zu werfen, gerät ins Schwärmen. Klettern mit solchen Kolleginnen und Kollegen macht einfach Spass, es ist Erholung für Körper und Geist.

Übrigens: André hat sich hervorragend geschlagen: keine Reklamationen, scheinbar doch Genuss, oder?

Rocca Sbarua, wir kommen wieder.

bb/4/01

Teilnehmer André, Alex, Arni, Beat, Daniel, David, Diana und Germi.
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