Er durfte wie ein glückliches Kind um die Sphinx herumlaufen, was für ein Tag!

Ein Abenteuer, das von Eelco J, Carsten S und Lennert S ermöglicht wurde.

Dass wir von dieser Tour ‚Berner Oberland 8.0‘ extrem begeistert waren, zeigte sich schon bei unserem ersten Treffen, wir trafen uns im Zug in Visp bzw. Spiez. Zu dritt reisten wir nach Grindelwald und von dort mit dem Eigerexpress Richtung Jungfraujoch.

In den ersten Gesprächen wurde schnell klar, dass wir alle unglaublich motiviert waren für diese spannende geplante 6-Tages-Tour. Und dass der Humor vorhanden war, ja! All die wilden Geschichten von Eelco’s Expeditionen gaben uns das Gefühl, in guten Händen zu sein.

Vom Jungfraujoch war es nur eine Stunde Fußmarsch auf dem präparierten Weg zur Mönchjochhütte. Umgeben von Hunderten von Touristen, die gerne ihr Leben riskierten, um auf dem Gletscher in der Nähe des „Top of Europe“ für ihr neues Instagram-Foto zu posieren.

Auf dem Weg zur Hütte nahmen wir uns kurz Zeit, um unsere Seiltechniken aufzufrischen, damit wir in den nächsten Tagen sicher und effizient unterwegs sein konnten.

An der Hütte angekommen, wurde schnell klar, dass wir unseren Zeitplan ändern würden. Das Wetter für Samstag sah strahlend aus, ideal für die Besteigung der Jungfrau. Ein heftiger, harter und herausfordernder Start in unser Abenteuer, mit wenig Schlaf und ohne ausreichende Akklimatisierung an die Höhe….

Der Wecker klingelte um 3 Uhr, ein schnelles Frühstück und ein kurzer Check der Ausrüstung an den Klettergurten, dann gingen wir um 3.45 Uhr in Richtung Jungfrau (4158m) los. Der Himmel war wolkenlos, der Vollmond schien über uns und der Schnee war steinhart.

Auf dem Weg dorthin wurden wir mit einer Abwechslung von Kraxeln, Klettern, Schneegrat und Gletscherpassagen verwöhnt. Die Schlüsselstelle der Tour: die steile und eisige Passage über den Bergschrund zum Rottalsattel.

Dass wir bereits um 8.30 Uhr auf dem Gipfel sein würden, hätten wir selbst nicht voraussehen können. Kalt, von Zeit zu Zeit mal Wind, aber sonst super Bedingungen!

Erschöpft von den Strapazen und der Höhe (und zufrieden!) unserer ersten Mission, kamen wir um 14 Uhr wieder in der Hütte an. Zeit, sich nach einer kleinen Siesta auf unsere zweite Besteigung vorzubereiten: den Mönch (4107m).

Diesmal hieß es „ausschlafen“, um 5.45 Uhr verließen wir die Hütte über den Südarm des Ostgrates. Um 8 Uhr waren wir auf dem Gipfel und um 10 Uhr zurück in der Hütte, was für eine Leistung. Die Fotos sprechen für sich. Nebel, Sonnenschein, eine superbreite Spur auf dem Schneegrat zum Gipfel. Was für ein Traumtag, und was für eine Leistung für eine 3-köpfige Seilschaft.

Zurück auf der Hütte beschlossen wir, unseren zweiten Berg mit einem schönen Apero und einem Mittagessen zu feiern.

Dann verdichtete es sich, die Wettervorhersage sah für die nächsten Tage alles andere als gut aus, und wir beschlossen, unsere Tour abzubrechen und nach Hause zurückzukehren. Sicher, zusammen unterwegs zu sein bedeutet auch zu lernen, umzukehren, wenn die Bedingungen es nicht zulassen… Außerdem laufen die Berge auch nicht weg 😉

Ps: Nach jahrelangem Zögern wurde ein Traum von Eelco endlich wahr. Er durfte wie ein glückliches Kind um die Sphinx herumlaufen, was für ein Tag!

Tourenleitung Eelco J
Bericht Alle
Fotos Alle
Teilnehmende Carsten S, Lennert S