Am Ende passte alles haargenau…
Um 4.00 klingelte der Wecker. Viel zu früh! Aber für eine schöne Tour bei Sonnenwetter steht man doch gerne so früh auf. Um 5.30 Uhr haben wir uns alle beim Aldi in Glis getroffen und fuhren weiter mit zwei Autos Richtung Berisal. Dort angekommen stiessen wir schon auf das erste Hindernis: das Parkieren unserer Autos hat Mühe und Zeit gekostet – am Ende hat dann aber alles haargenau gepasst….
Niemand von der Gruppe war vorher auf dem Bortelhorn, unserem heutigen Ziel, aber dank der guten Beschilderung sind wir gut vorran gekommen. Der gesamt Aufstieg bis zum Gipfel sind 1600 Höhenmeter, wobei man aber auf der halben Wegstrecke an der schönen typischen Bortelhütte vorbeikommt. Schon um halb 8 Uhr konnten wir also dort für die weiteren 800 Höhenmeter neue Energie mit einem Kaffee auftanken.
Der Hüttenwart erklärte uns noch einmal den weiteren Weg… Er meinte nach ungefähr 20 min kommt schon das Schneefeld, wo man direkt die Steigeisen anziehen sollte. Als wir auf dem Weg waren, aber nach einem Stunde immer noch kein Schneefeld zu sehen war, machte uns das ein wenig stutzig. Wahrscheinlich haben wir den Hüttenwart wohl ein bisschen falsch verstanden…. Jedenfalls erreichten wir das Schneefeld in 1:20 Stunden. Dort wieder ein kleines Päuschen zum Anlegen der Steigeisen und Pickel.
Die Überschreitung des Schneefeldes war wegen des sehr harten Schnees sehr angenehm und an der Lücke angekommen, machten wir uns parat für Besteigung des Gipfels über den Südwestgrat.Ohne Eisen und Pickel, dafür aber am Seil in zwei Gruppen kraxelten wir die letzten 200 Höhenmeter nach oben. Ein wunderschöner Grat mit leichter Kletterei und einer tollen Aussicht ins Simplongebiet und zurück in das Rhonetal.
Um halb 12 erreichten wir den Bortelhorngipfel auf 3194m. Wir bestaunten die tolle Umgebung und genossen die Sonne und traten auch bald wieder den Rückweg an. Wir hielten noch einmal an der Bortelhütte und freuten uns über dolle Käseschnitten und riesige Zwetschgenkuchenstücke. Wir waren alle guter Laune…
Wieder unten bei unseren parkierten Autos angekommen, hatte uns jemand aus Zorn mit seinem Auto den Weg verbarrikadiert. Zum Glück stand er aber so, dass man mit zentimetergenauen Fahrkünsten und super Einweisungsbefehlen doch noch an dem Hindernis vorbeikam. Der Autobesitzer behauptete dann, dass der Parkplatz privat sei. Doch die Nachforschungen von Dominic brachten ganz andere Fakten ans Licht und entarnten diese Aussagen im Nachhinein als Lüge.