Abbau von Silber, Zinn und Blei

Minen von Potosi in Bolivien, über 4000m. Abbau wie vor 100 Jahren. Sehr eindrücklich, aber auch nachdenklich. Stollenlängen bis 1000m und der Abbruch wird in Loren (Kippwagen) von jungen Burschen aus dem Stollen geschoben und draußen gekippt. Das Material wird dann handverlesen. Heute muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Frauen haben keinen Zutritt. Die senkrechten Stollen werden mit Leitern und Seilwinden erreicht. Das Gestein und die Arbeiter werden hochgezogen. Die härteste Arbeit haben die Bohrer. Jeder Bohrer wiegt 38 kg und es werden jeweils 12 Löcher von 1m gebohrt. Dann wird gesprengt. Etwas vom Eindrücklichsten, was ich gesehen habe. Und der Gedanken an frühere Jahrhunderte – die Arbeit muss noch viel härter gewesen sei. Abbau mit Pickel. Leider noch häufig Unfälle, aber der Verdienst ist gut. 5-Tagewoche, drei Schichten. Es sind Genossenschaften.

Respekt, was diese Leute leisten. Immerhin hat es Potosi zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht.

Der Salzsee ist 1.5x grösser als das Wallis

Der Salzsee ist 1.5x grösser als das Wallis. Es gibt 3 Salzhotels: fast alles ist aus Salz gebaut. Und mittendrin die Kakteeninsel. Und wir sind auf 4000m. Die höchste Lodge ist auf 4450, mitten in der Pampa. Und hier wird mit Krawatte serviert. Eindrücklich die farbigen Lagunen mit 1000en Flamingos. Gut akklimatisiert haben wir ein erstes Ziel, den Uturuncu 6008 erreicht, technisch ein Spaziergang, aber die Höhe fordert. Alle erreichten den Gipfel – für einige der erste 6000er. Bolivien, 1.1mio km2 gross, nur 13 Mio. Bewohner.  Eines der ärmsten Länder in Südamerika und auf der Welt. Pro Kopfeinkommen USD 1000 – trotz Öl und Erdgas. Das Land erstreckt sich von 6800m in den Anden bis 200m in den Amazonas. Der Tourismus ist noch schwach, jährlich nur 350’000 Besucher. Hauptziele: Die Stadt Sucre, die Hauptstadt von Bolivien, Titicacasee, Salzsee und Bergtrekking. La Paz ist nicht die Hauptstadt, sondern nur Regierungssitz. Die Menschen sind sehr freundlich und «chrampfen» täglich für ihren Lebensunterhalt.

Condoriri-Trek

Eindrückliches Gebiet mit Lagunen, Gletschern. Ideale Touren zur Vorbereitung höherer Gipfel. Der Berg Condoriri hat den Namen vom Geier Kondor. 130cm lang, Spannweite bis 320cm. Es ist ein  Ausreißer. Haben ihn ganz kurz gesehen. Zum Training sind wir auf den Pico Austria gestiegen 5320m. Viele Touren sind einfach, aber Höhe und oft Kälte fordern.

Das Essen immer sehr schmackhaft, natürlich viel Kartoffeln, Mais und Lammfleisch. Schmeckt fast wie Rind. Trockenfleisch vom Lama ist sehr fein. In den Lagunen auf 4500m werden Forellen gefischt. Eigentlich ist es hier nicht anders als bei uns vor 150 Jahren. Die Menschen in höheren Lagen können von den Touristen ein wertvolles Zusatzeinkommen erarbeiten. Machos Gracias, was diese Frauen und Männer leisten.