Eine traumhafte Route
Tag 1, Mönch Kanton Schwyz
Ich treffe Eelco im Zug zwischen Spiez und Interlaken nachdem ich mich morgens, gegen 6 Uhr von Zürich auf den Weg ins traumhafte Berner Oberland gemacht habe. Aufgrund der überschaubaren Grösse unserer Gruppe herrscht schnell Klarheit über den Verfasser des Tourenberichts.
Mit der Bahn geht es von Interlaken weiter über die kleine Scheidegg zum Jungfraujoch, wo wir dann sogleich den SW Grat in den Augenschein nehmen. Die Sonne steht bereits am klaren Himmel und so ist es nicht nur im Tal, nein auch hier oben in der Höhe um 10 Uhr unglaublich heiss.
Der Einstieg in den Südwestgrat ist schnell gefunden und so beginnt dann auch rasch, hinter dem schräg abgeschnittenen Felsturm, die schöne Festkletterei. Obwohl das erste Mal mit Eelco unterwegs, darf ich bereits nach einigen Seillängen auch im Vorstieg unterwegs sein, was unsere Kletterei schön flüssig macht. Der Fels ist überwiegend gut mit ein paar Tücken, die wir durch bedachtes Klettern und stetiges Prüfen gut meistern. Einzig die Sonne und wohl auch die Höhe machen mir ein wenig zu schaffen.
So geht es mit leichtem Kopfschmerzen in Richtung Gipfel, der dann nach guten 4 Stunden bei weiterhin strahlendem Sonnenschein erreicht wird! Der Ausblick ist absolut einmalig und wir nicht alleine – drei Gleitschirmflieger drehen knapp unter den Gipfel ihre Runden.
Ein kurzes Gipfelfoto und schon machen wir uns weiter auf dem Ostgrat auf den Weg hinunter zur Mönchsjochhütte. Der Grat ist in einem sehr guten Zustand, schön breit und auch der Schnee ist noch überraschenderweise trittfest.
Abwärts geht es über den felsigen und z.T. plattigen Grat. Als wir die Abseilstelle im unteren Bereich erreichen merke ich auf einmal ein starkes Schwindelgefühl – das ist wohl die berüchtigte Höhenkrankheit, denke ich mir. So ist der Abstieg bis zur Hütte auf einmal kein grosser Spass mehr. In der Hütte angekommen möchte ich mich nur mehr hinlegen – Energie und Hunger sind nicht mehr vorhanden, ein ungutes Gefühl, wenn der Körper auf einmal nicht mehr will. So ist der Schlaf dann die grosse Erlösung.
Tag 2, Retour über Jungfraujoch
Abstieg ist am nächsten Morgen daher dann auch der Weise Entscheid. Dass starker Wind und Schneefall für die kommenden Tage angesagt sind, erleichtert die Entscheidung, neben den Worten vom Eelco. Einmal ist wohl immer das erste Mal, aber trotzdem die Enttäuschung ist trotzdem gross, aber eine gute Lehre!
So oder so, war es eine traumhafte Route, die zusammen mit dem Abstieg über die Normalroute absolut zu empfehlen ist!
Und vielen Dank an Eelco der mit seiner Erfahrung nie die Ruhe verloren hat und ein super Tourenführer war – merci!
Tourenleitung | Eelco |
Bericht | Andreas |
Fotos | Alle |
Teilnehmende | Andreas |