coronakonform gefüllten Gondel

Um 8.30 Uhr haben wir uns bei der Talstation Le Chable getroffen. Bereits dort wurden wir von eisigen Temperaturen, wie von Gabi angekündigt, begrüsst. Doch es sollte noch kälter werden.

Mit Gondeln und Sesselliften fuhren wir via Les Ruinettes nach Fontanet. Danach folgte eine kurze Abfahrt nach La Chaux, bevor wir mit der coronakonform gefüllten Gondel zum Col des Gentianes (2950 m.ü.M.) fuhren. Oben angekommen, gab uns Gabi einen kurzen Theorieinput bezüglich Fahrtechnik. Auf der Piste versuchten wir diese Tipps gleich umzusetzen und erhielten anschliessend alle individuelle Rückmeldungen von Gabi. Nun war der erste kurze Pulverhang angesagt, bevor wir auf 2704 m.ü.M. die Felle ein erstes Mal montierten. Es folgte ein kurzer Aufstieg, bei welchem uns Gabi verschiedene Möglichkeiten von Spitzkehren zeigte. Ein paar Spitzkehren später erreichten wir den Col de la Chaux (2939 m.ü.M.). Da war Felle in der Jacke verstauen und die erste Abfahrt geniessen angesagt. Mit den Tipps im Hinterkopf zogen wir im herrlichen Pulverschnee unsere Schwünge bis zum Lac du Petit Mont Fort (2763 m.ü.M.).

Nach einer kurzen Trinkpause und einem kleinen Snack machten wir unsere Skier wieder aufstiegsbereit. Umgeben von einem herrlichen Panorama stiegen wir in der Sonne hoch zum Col de Momin (3000 m.ü.M.). Die Sonnenstrahlen waren Balsam für unsere kalten Hände und Füsse, so konnten wir uns nach und nach einer Kleiderschicht entledigen. Oben angekommen genossen wir die herrliche Aussicht auf den Mont Blanc, Le Grand Combin, La Rosablanche, Les Grandes Jorasses und viele weitere Gipfel, die uns Gabi zeigte. Wir stärkten uns für die Abfahrt und Maggi gab noch ihr Gipfellied zum Besten, was die Atmosphäre noch traumhafter machte. Wiederum folgte eine herrliche Abfahrt unter tollen Bedingungen, die uns eigentlich direkt bis nach Siviez führen sollte. Da wir jedoch nicht genug bekommen konnten und von den fantastischen Bedingungen profitieren wollten, haben wir die bereits im Rucksack verstauten Felle ein drittes Mal montiert. Nach einem kurzen Aufstieg setzten wir zur definitiven Abfahrt nach Siviez (1734 m.ü.M.) an. Ein weiteres Mal wartete ein herrlicher Hang auf uns und Gabi fuhr mit der Anweisung vor, nahe an seiner Spur zu fahren. Die Definition von «nahe» interpretierten nicht alle gleich und so zogen wir fast über den ganzen Hang unsere Schwünge. Maggi hat die Küken dann darauf hingewiesen, dass man die Spuren normalerweise so legt, dass auch andere den Hang noch geniessen können.

Es folgte noch die lange Abfahrt Richtung Stausee Le Cleuson. Die Strecke bis zur Staumauer zog sich und verlangte viel Armkraft. Spätestens bei der Staumauer war niemandem mehr kalt. Das anschliessende Couloir neben der Staumauer herunter auf den Waldweg Richtung Skipiste meisterten alle bravourös. Mit Sessellift und Gondelbahn kehrten wir via Tortin, Chassoure und Attelas zurück Richtung Verbier. Der letzte Teil unserer Tour beinhaltete noch die Abfahrt auf der harten, teils eisigen Skipiste mit zahlreichen fahrenden Hindernissen nach Verbier. Nach einer «kurzen» Wartezeit nahmen wir die Gondel nach Le Chable. Per Auto fuhren wir zurück Richtung Oberwallis und legten noch einen Stopp in Gampel ein. Gemeinsam stiessen wir auf diesem traumhaften Tag in toller Gesellschaft an. Traditionsgemäss krönten wir am 6. Januar noch den König unter uns. Passenderweise traf es unseren Bergführer Gabi. An dieser Stelle noch ein Dankeschön an Maggi und Ivano für Speis und Trank. Müde und zufrieden ging es anschliessend ab nach Hause.

An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Gabi, welcher uns grossartig durch den Tag geführt hat. Sei es durch wertvolle Tipps, spannende Anekdoten oder seinen Humor. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei der ganzen Gruppe, die meine erste SAC-Tour zu einem grossartigen Erlebnis gemacht hat. Ich freue mich auf weitere Touren!

Tourenleitung Gabi
Bericht Michelle
Fotos Alle
Teilnehmende Carla, Diana, Désirée, Diana
Teilnehmende Laura, Maggi, Ivano, Michelle