Mit eme Saaser Wurschti und eme Härpfel

Am Samstag wurden wir mit dem von André organisierten Kleinbus bis zur Talstation Seetal Grächen chauffiert, von wo aus wir den schönen aber langen Aufstieg zur Bordierhütte 2886 M starteten. Durch Wald, übers Wasser, einer Moräne entlang und über den Riedgletscher kamen wir nach ca. 3.5 Stunden und mehr als 1200 HM auf der Hütte an, wo wir vom Hüttenwart Pius und seinen Steinböcken herzlich empfangen wurden. Vor und nach dem feinen Polenta Nachtessen genossen wir die Abendsonne und beobachteten die Tiere beim Fressen. Cowboy Mario übte sich beim Lassofang, wer wohl stärker gewesen wäre?

Am Sonntag um 03.00 Uhr war Frühstück angesagt, für die einen eine kurze Nacht, für die anderen eher eine lange, da das Schlafen in diesen Räumen doch nicht jedermanns Sache ist.

Der erste Aufstieg ging dem Geröll entlang bis zum Gletscher, wo wir bereits die Stirnlampen ausschalten konnten. Im Tageslicht ging es mit den montierten Steigeisen und angelegten Handschuhen am Seil über den Gletscher hoch in Richtung Balfrin. Es war Vorsicht geboten, da doch einige Spalten zu umgehen waren. Ab und zu gab es kleine Einbrüche, ob es wohl am zusätzlichen Gewicht der Polenta lag oder an der durchtrainierten Körpermuskulatur?

Auf dem Balfringrat zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen und so gönnten wir uns eine kleine Pause. Ohne Steigeisen ging es dann noch kurz dem Geröll entlang hoch zum 1. Gipfel dem Balfrin 3796 M. Wie die Recherchen von André ergaben, gehen die Grenzen von Eisten, Saas Balen und Grächen bis zum Balfrin. Da es ja nicht gerade der schönste Berg ist, teilen wir diese «Steinrischina» gerne, weshalb auch das Gipfelfoto «mit eme Saaser Wurschti und eme Härpfel» gemacht wurde.

Zurück beim Pausenplatz hiess es wieder Steigeisen montieren und los ging es zum 2. Aufstieg dem Ulrichshorn 3925 M. Ja diese 1.5 Stunden waren wohl für fast jeden Teilnehmer eine lange Zeit. Der Schnee war sulzig, die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite und die Müdigkeit machte sich langsam bemerkbar. Aber schlussendlich schafften es doch alle und genossen beim 2. Gipfel den Blick auf die umliegenden Berge. Nach dem obligaten «Powernock» von Dominic galt es den Abstieg übers Windjoch und den Gletscher zur Mischabelhütte 3340 M auf sich zu nehmen. Dass ab und zu eine Wolke die Sonne verdeckte, war doch erfreulich.

In der Mischabelhütte angelangt, genehmigten wir uns eine längere Pause, da wir wussten, dass noch ein harter Abstieg über den klettersteigmässigen Hüttenweg bis zur Hannigbahn vor uns stand. Dort angelangt, stiessen wir beim wohlverdienten Bier auf die schöne aber strenge und unfallfreie Tour an, bevor sich dann die ersten zur Heimreise verabschiedeten.

André einen herzlichen Dank für die Organisation und dass er die geplante Tour von Diana übernahm und uns somit das Besteigen «unseres» Hausberges ermöglichte. Ein Merci ebenfalls den Seilführern Dominic, Reinhard und Mario.

Hugo und Brigitte

Tourenleiter André Zurbriggen
Bericht Hugo und Brigitte
Fotos ?
Teilnehmer Rita, Jasmin, Stefanie, Florian, Reinhard, André S-G, Urban, Brigitte, Hugo, Mario, Dominic
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