Der SAC mit dem SAC
Mit der Anmeldung für die Skitour Stellihorn hatte ich gehadert, denn der Marsch vom Ausgleichsbecken Zer Meiggern bis zum Staudamm Mattmark hätte viel Zeit und Energie gekostet.
Es kam, wie es nicht besser sein konnte. Die Wetterprognosen meldeten Minustemperaturen und so war es zu unserem Vorteil. Gegen 6 Uhr chauffierte uns das organisierte Taxi vom Ausgleichsbecken bis zum Fusse des Staudamms. Der etwa 80 m steile Hang zum Staudamm war mit Skitragen hochzulaufen. Wie sich später herausstellte, sollte dies ein Konditionstest sein oder aber ein Warming-up. Bei der Staumauer konnten wir die Skis mit Fellen und Harscheisen anlegen und Richtung Ofental loslegen. Die nächsten 300 Hm waren noch 1-2 Mal die Skis zu tragen, so meinten einzelne, sie wären auf der falschen Tour. Sandra bot noch eine extra Einlage, da sie während dem Aufstieg einen Ski verlor aber dieser zum Glück nicht grad in den See fiel, sie aber doch einige Meter runter musste. Dank ihrer Kondition war das aber auch kein grosses Problem.
Nach der 1. Pause mit Blick auf Rita’s wunderschöne Saaser Berge und Hugo’s Eister Balfrin ging es nur noch auf Tourenskis weiter Richtung Stellipass mit Blick auf das Stellihorn und dem von Kilian im Jahre 2004 errichteten Kreuz. Dank Kilians guter Führung konnte der schöne Aufstieg mit prächtigem Panorama rundherum so richtig genossen werden. Nur zwei ganz «Gschwinde» tourten bis zum Gipfel durch, um wohl ihr eigenes Limit testen zu können.
Bei der 2. Rast oberhalb des Passes gab es einen Blick auf die von Hugo gezählten 18 Spitzkehren, welche noch zu bewältigen waren, was ab und zu mit heissen Sonnenblicken verstärkt wurde. Unterhalb des Gipfels konnten die Skis deponiert werden und dank guten Verhältnissen mussten die Steigeisen nicht montiert werden. Mit den Skistöcken konnten wir die letzten paar Meter über den Grat zum Kreuz laufen, wo wir bei angenehmen Temperaturen den wohlverdienten Lunch nach diesen 1300 Hm genossen. Statt des obligaten Gipfelweins gab es für die Männer einen Tärbiner Schnupf.
Die Fotosession auf dem Gipfel war lustig und dauerte an, zum Neid derjenigen Männer, die nicht auf das Foto durften, da die zwei Tärbiner unbedingt ein Foto mit allen Frauen haben wollten, um ihre weiblichen SAC Mitglieder zu einer Tour zu motivieren. Auf einmal wollte jeder ein solches Foto (ob wegen den Frauen oder den zwei Tärbinern?), der Fotograf Hugo hatte etwa 10 Apparate zu bedienen.
Glücklich, gestärkt und erholt ging es zurück zum Skidepot. Der erste Hang wurde vorsichtig befahren aber dann ging es los. Es boten sich Verhältnisse wie auf einer Piste, hart aber doch griffig konnten viele schöne Hänge befahren werden, das erfreute doch jeden Teilnehmer und bei den Zwischenhalts fiel oft ein erstaunter Blick zurück auf die manchmal bis zu 40 Grad steilen Hänge.
Die letzten 50 Meter zum Staudamm wurde nochmals Skitragen Trumpf, aber dafür konnte der steile Hang vom Morgen befahren werden. Bei der Brücke angelangt, traf schon das bestellte Taxi ein. Auch Beat Burgener traf mit einer Gruppe ein, welche vom Strahlhorn runtergefahren war.
Nach dem Verladen des Gepäcks gingen wir zum Abschlussdrink ins Rest. Spycher in Saas Almagell. Alle Teilnehmer waren zufrieden und glücklich, eine Tour mit Mitgliedern vom SAC Brig, SAC Visperterminen und dem SAC Saas gemacht zu haben.
Ein herzliches Dankeschön dem Tourenleiter Kilian für die gute Organisation und die gute Führung.
Für den SAC Saas
z’Brigitte