Mal nitschig – mal obschig
Bei einer Beteiligung von 22 SAC-lern der Sektion Saas starteten wir um 7.00 Uhr ins Skigebiet Ovronnaz, wo wir schon letztes Jahr zwei tolle Touren mit super Abfahrten geniessen konnten. Gespannt wo es nun diesmal hingehen sollte, genossen wir schon am Morgen den vielen Schnee rund um die gut präparierten Pisten. Nach dem ersten Hang im Skigebiet Tsantonnaire hiess es dann die Felle aufzukleben und sich von der Gruppe Snowboard zu trennen, welche unter der Führung von German mit den Schneeschuhen eine andere Route zu bestreiten hatten.
Da wir ein paar Cracks unter uns hatten, die noch für die Patrouille des Glaciers trainieren wollten, liess man diese nicht mehr lange zappeln und schon waren sie von dannen. Ein etwa einstündiger leicht ansteigender Aufstieg im Schatten mit Blick auf das erste Gipfelkreuz am Col Fenestral im Sonnenlicht erwärmte uns innerlich. Dort angekommen, war das wirkliche Ziel, der Grand Dent de Morcles, zwar noch fern aber doch schon gut sichtbar. André und Gerd erblickten einen absolut freien Pulverhang und tatsächlich wurden die Felle abgestreift und die zwei genossen in vollen Zügen diesen Hang, um aber anschliessend auch wieder aufzusteigen, was sie aber auch ohne Probleme schafften. Mal flach, mal kurvig, mal Skis tragen, mal «nitschig», dann wieder «obschig», mal Felle neu leimen und mit Scotch ankleben, es bot sich alles auf dieser wunderschönen Tour, wie es bei einer Schnuppertour nicht anders sein könnte. Bei besten Wetterverhältnissen bot sich ein wunderschöner Blick auf die Hügel rechts und links. Der Ausblick wurde nur ab und zu von «auswärtigen» Cracks in Renndress gestreift, welche wohl auch für die Patrouille des Glaciers zu üben hatten. Oben am Gipfelkreuz angelangt, bot sich ein Ausblick, der uns für alle vorherigen Strapazen belohnte. Berge soweit das Auge reicht, sei es der Weissmies, das Matterhorn oder die Waadtländer Alpen, alle waren sie zu sehen. Nach einem kurzen Gipfeldrunk, den wir uns nicht entgehen liessen, und einem Schnupf aus Arthurs Dose genossen wir unter der Aufsicht unserer Tourenleiter Diana und André die Abfahrt Plan d’Eloi. Diese bot alles, was ein Skitourerherz höher schlagen lässt. Nach einem erneuten kurzen Aufstieg mit Fellen konnten wir dann nochmals einen wunderschönen Hang mit Pulverschnee geniessen und auch der obligate «Jüchzer» von André fehlte nicht. Beim Parkplatz angelangt warteten schon die Snöber, welche auch alle strahlten und so traf man sich dann noch im Restaurant Placette zum wohlverdienten Feierabendbier. Ob es nun eine Schnuppertour, eine Diättour oder Wheigtwatchers-Schnuppertour war, sei dahin gestellt, sicher aber ist es meiner Meinung nach eine der landschaftlich schönsten Touren, welche ich in der letzten Zeit miterleben durfte. Der Organisatorin Diana Gratulation für die Wahl der Route und einen herzlichen Dank für die gute Führung und Betreuung, ebenfalls einen Dank an André und German für die Mithilfe. Gruss Hugo |