Zum Saisonabschluss liessen sich die beiden Organisatoren German und German etwas Besonderes einfallen: Sie luden zum Besuch des Alpinen Museums in Bern ein. Als Alpinist, welcher sich mittlerweile seit mehr als 35 Jahren mehr oder weniger intensiv mit den Bergen, ihrer Geschichte und Menschen befasst, stand der Besuch dieser Institution schon seit längerem auf meiner Wunschliste.

Nun hatte ich endlich Gelegenheit dazu.

Anlässlich der eigens für uns organisierten Führung, wurden wir auf sehr anschauliche und beeindruckende Weise mit den verschiedenen Facetten der Bergsteigerei bekannt gemacht.

Wir konnten uns vor Ort zeigen und erklären lassen, wie unsere Landeskarten entstehen, mit wieviel Akrebi und Ausdauer, die zahlreichen Reliefs, von welchen ein Grossteil das Wallis betreffen, entstehen.

Ein Schwergewewicht der Ausstellung befasst sich mit der Entwicklung resp. dem Rückzug der Gletscher und dem damit zusammenhängenden Klimawandel.

Interessant ist sicher auch die ganze Thematik der Volkskunde. Dabei konnten wir z.B. erfahren, dass die berühmten „Tässle“ nirgends auf der Welt ausser im Wallis zur Anwendung gekommen sind.

Einen nachhaltigen Eindruck hinterliessen bei mir auch die grossflächigen Darstellungen des Malers Ferdinand Hodlers, welche die Faszination aber auch die Tragik des Bergsteigens in sehr lebendiger Art und Weise zum Ausdruck brachten.

Natürlich darf in einem Alpinen Museum auch die Darstellung der Entwicklung von Ausrüstung und Technik sowie der Unterkünfte vom einfachen Unterschlupf unter einem Felsvorsprung bis zu den hihg-tech-Hütten unserer Zeit nicht fehlen. Viel zu bieten hat auch der shop mit den zahlreichen Büchern und Publikationen über die Bergwelt.

Nachdem sich German beim Verantwortlichen des Museums bedankt hat, begeben wir uns zum gemeinsamen Mittagsessen, wo wir für einmal genug Zeit fanden, uns zu unterhalten und unsere Batterien wieder aufzuladen.

Bergsteigen ist nicht nur eine Angelegenheit reiner Muskelkraft, nicht nur die Bewältigung von möglichst vielen Höhenmetern in möglichst kurzer Zeit. Bergsteigen nimmt den ganzen Menschen in Anspruch: seinen Körper, seine Seele und seinen Geist. Heute sind alle diese Komponenten auf ihre Kosten gekommen. In diesem Sinne, darf unser diesjähriger Saisonabschluss als sinnvoll und absolut gelungen bezeichnet werden.

Ein herzlicher Dank geht an die beiden Organisatoren German und German.

André