Kein 4000er, aber auch kein Hasenfuss

Genau zur rechten Zeit, um 13.45 Uhr, traf der Letzte der Gruppe beim Hotel Wetterhorn in Grindelwald ein. Um den Hüttenaufstieg etwas gemütlicher angehen zu können, fuhren wir mit dem Postauto bis zur Abzweigung Glecksteinhütte. Von dort führte uns ein schöner Bergweg hinauf auf die Glecksteinhütte (2317 m). Zu unseren Füssen lag Grindelwald und auf der anderen Seite eine imposante Bergwelt. Leider könnten wir die Aussicht nicht lange geniessen, da die Hütte bald einmal vom Nebel umhüllt wurde. Nichts desto trotz liessen wir uns den Abend nicht verderben beim Apéritif mit einem Petite d’Arvine und beim Essen mit einem Syrah aus Salgesch, die beide sehr gut mundeten. Wir waren dem morgigen Tag gegenüber positiv eingestellt und vertrauten für einmal den Wetterprognosen von Meteo.

 Was für ein Anblick, als wir um 04.30 Uhr die Hütte verliessen: unter uns ein Nebelmeer und über uns die Berge – was wollten wir mehr! Wir liefen auf einem Bergpfad bis zum Chrinnengletscher. Nach der Überquerung des Gletschers ging es weiter über 2 Felsengrätli mit leichter Kletterei, aber sehr losem Gestein. Vom Wettersattel führte uns ein Firngrat hinauf zur Gipfelwächte. Nach 5 Stunden Aufstieg über die Normalroute erreichten alle das 3692 m hohe Wetterhorn, auch Julie, die sich am Vortag beim Aufstieg Blasen zugezogen hatte und so ihre erste Hochtour unter die Füsse genommen hat: BRAVO!

Ein wunderschönes Panorama auf die Berner und Walliser Alpen erwartete uns auf dem Gipfel bei Bilderbuchwetter und gleichzeitig der Blick ins grüne Tal, den es bei uns im Wallis selten zu sehen gibt. Beim Abstieg war vollste Konzentration gefragt, zuerst beim steilen Firngrat und danach bei den Felsengrätli mit dem losen Gestein, damit man keine Steine auf die unteren Seilschaften los liess. Schlussendlich erreichten alle wieder gesund die Autos beim Hotel Wetterhorn in Grindelwald. Nach einem kurzen Abschlusstrunk fuhren wir glücklich und zufrieden nach Hause.

Es war zwar kein 4000er, den wir bestiegen haben, aber es war eine rechte Tour und wie Mario meinte – kein Hasenfuss.

Diana und Urs vielen herzlichen Dank für die Organisation und Ausführung dieser schönen Tour und allen, die daran teilgenommen haben, für die angenehme Kameradschaft!

Tourenleiter Diana Zurbriggen, Urs Lauber
Bericht Rita Supersaxo,
Fotos Diana Zurbriggen
Teilnehmer Dalia Anthamatten, Julianne Flosse, Rita Supersaxo, German Anthamatten, German Kalbermatten, Mario Andenmatten, Alex Mittner, Diana Zurbriggen, Urs Lauber