Saisonstart in den Winter
Unsere erste Skitour im neuen Vereinsjahr sollte uns auf den Stotzig Firsten führen. So jedenfalls steht es im Programm 2007 geschrieben.Schnee ist in der entsprechenden Region des Urserentals gefallen. Was mir jedoch zu schaffen machte, war der Wetterbericht sowie die Tatsache, dass in der vergangenen Woche, hunderte von Alpinisten die gleiche Idee hatten wie ich hatte. Bucheli hatte für Sonntag Schneefälle bis auf 1000 m angesagt und der Berg war total verfahren.
Also mussten wir wohl oder übel über die Bücher. Die erste Frage dabei lautet: Tour durchführen oder absagen? Die Anschlussfrage heisst: Wenn die Tour durchführen, dann wo? Diese Situation ist jedem aktiven Tourenleiter hinsäglich bekannt uns sie kostet manchmal fast mehr Substanz als die Tour selbst.
Ich entschloss die Tour durchzuführen, als Tourenziel haben wir das Blashorn im Goms ausgesucht. Wir starten in Ulrichen bei relativ wenig Schnee. Erst ab rund 2’200 m fanden wir eine akzeptable und für Skitouren würdige Schneedecke vor. Urplötzlich war die altbekannte Stimmung wieder da. Freudig marschierten wir dem Gipfel entgegen. Doch bei knapp 2’600 m vermeldete unsere «Spurmaschine» vom Dienst, namens Reinhard, ein weiterkommen sei nicht mehr möglich. Ein riesiges Blockfeld versperrte uns den Weiterweg. In «normalen» Wintern sieht man von diesen Steinen nichts, kaum zu glauben. Also verabschiedeten wir uns vom Blashorn und bereiteten uns für die Abfahrt vor.
Wir wählten die Variante über das Gerental. Dabei fanden wir erstaunlich gute Schneeverhältnisse vor. Schon fast wie im richtigen Winter. So macht es Freude. Die letzten hundert Meter wähnten wir uns jedoch mehr im Busch als auf einer Skitour. Wir mussten uns durch einen etwa 100 m breiten Gebüschgürtel durchkämpfen. Das kostet Kraft. Irene hat sich danach vorgenommen, bei der nächsten Tour eine «Fälscha» und keine Schneeschaufel mehr mitzunehmen. In Oberwald kehrten wir noch bei unserem Clubmitglied Hans-Peter Rieder ins Restaurant Ahori ein. Er bewirtete uns vorzüglich und chauffierte unsere Fahrer anschliessend zurück nach Ulrichen. Danke.
Fazit der ersten Skitour: Ein echter Härtetest, den alle mit Bravour bestanden haben und bei dem die gute Laune nie zu kurz kam. Gratulation an alle Teilnehmer und danke für die gute Laune.