Der Bergpreis gewonnen hat …
Der erste sonnige und kalte Morgen seit längerem. Am Treffpunkt ob der Brücke über die Vispe bei Bidermatten war eine lustige Schar versammelt. Gleich am Parkplatz wurden die ersten Witze erzählt. Beat, der Organisator der Schneeschuhtour staunte nicht schlecht als er mit zählen fertig war, da sind ja gleich doppelt so viele gekommen wie geplant, meinte er. Jetzt müsse er wohl die Spaghetti lang ziehen damit es für alle reiche. Wir sind gleich ob der Strasse über die Matte und durch die Büsche losgezogen und bald darauf auf den schönen Weg zur Bideralp eingebogen. Der wunderbare Anstieg durch den zauberhaft verschneiten Wald hat uns in Gedanken versinken lassen. Das Knirschen des kalten Schnees und das Keuchen der Teilnehmer waren zeitweise die einzigen Geräusche die wir gehört haben. Plötzlich bog Beat von der gemütlichen Spur des Weges nach Bideralpe auf eine Abkürzung ein. Wie die Feuerwehr stachen wir über den Rücken auf die Alp. Bald danach erreichten wir das Etappenziel.
Wir liessen uns auf der sonnigen Terrasse eines der schönen Häuschen auf der Bideralp nieder. Wieder hat Germi den Bergpreis gewonnen, seine Flasche war zuerst offen. Ein wahrer Genuss, ein feines „Znüni» der Wein die Sonne und die Aussicht. Beat meinte wir sollen die Pause und den Wein ruhig geniessen. In den Sengg gehe es dann nur noch „lägund». S› Geri froggt dr Beat wies mit sim Ditsch sigi well lägund haiger jetzt au no nie gheert , druff dr Beat vo unde’n’uffe dur sini Gleeser, er miessi halt emol zue Ihm in d’Schuel koo. Die Pause ging zu Ende und wir brachen auf, die letzten Meter in den „Sengg» hinter uns zu bringen. Durch den wunderbar verschneiten Wald ging es weiter. Adelheid wurde bald zur Schneekönigin, nachdem Ihr eine schöne Arve eine saftige Ladung der weissen Pracht in den Nacken spülte. Endlich eine Lichtung, ein kurzer Halt bis alle aufgeschlossen hatten. Ein Schlussspurt auf den letzten Metern durch den kleinen Weiler im „Sengg» bis vor eine schmale Treppe. Wir warfen unsere Ausrüstung auf den Boden und erklommen die Treppe in froher Erwartung der wohligen Wärme des kleinen aber schnuckeligen Häuschens. Alle packten Ihren Lunch aus und Beat unser Gastgeber und Führer servierte uns „e feine gheizte» wahrscheinlich Gnooger Berge AOC (appe ohni chemie).
Alles war da; Gutzi, Bajassbrot, Siedfleisch, Trockenfleisch, und „sälbergmachti Saaser Wirscht». Es het fascht nit glänggt maint dr Beat (uff Saaser Ditsch nadiirlig) und entschuldigte sich bei uns, jo kabis meint druff dr André, dr Hugo haigi 99 Wirscht mitbrocht und das sigi jo normalerwis gnueg weme flaischlos ässi. Alle waren restlos glücklich, nur Adelheid fragte immer wieder wo der Föhn sei. Ihr Haar sei immer noch nass von der Schneedusche. Zum Abschluss gab’s noch eine Lektion Lawinen- und Verschüttetenkunde und nicht zu vergessen die obligate Gschirrabwäschede und Stube’n’uffrumede. So konnten wir uns froh, satt und aufgewärmt an den Abstieg machen. S› Geri maint e tipische Saaser Abeseggledde, d Fiess sind scho dunde und denn muesch none Viertelstund uff dr Ruggsagg warte. Glücklich und zufrieden angekommen haben wir uns von unseren Kameraden und Kameradinnen verabschiedet. Einige von uns haben den tollen Tag noch mit einer haillosen Usdringgedde beendet. Aber das ein anderes Mal. Unser Dank geht an Beat „fir dr scheeni Daag.
Geri