grün, gelb, gold, rot, braun

Winterzauber, Herbstpoesi und die Früchte des Sommers, dies alles haben wir beim Saisonabschluss am reichlich genossen.

Nach der Ankunft in Derborence sehen wir uns nämlich in die kalte Jahreszeit versetzt. Klirrende Kälte sowie der unter den Schuhen ächzende Schnee empfangen uns im rundum fast vollständig von hohen Felswänden abgeschlossenen Kessel. Auf dem klaren Eis des zugefronenen Sees spiegeln sich die im Sonnenlicht leuchtenden Berge. Links und rechts stehen die in Gold gekleideten Lärchen Spalier. Welch eine Augenweide.

Nach einem stärkenden Kaffee nehmen wir den Weg ins Rhonetal unter die Füsse. Sehr schnell wird klar, dass sich der Herbst gegenüber dem eben Erlebten keine Blösse geben will. Der Wald schickt sich an, sich des Sommerkleides zu entledigen. Doch bevor sich der Herbst entgültig geschlagen gibt, bäumt er sich nochmals auf und verwöhnt uns mit all seinen Farben: grün, gelb, gold, rot, braun sowie in allen möglichen Kombinationen und Nuancen leuchten uns die Blätter entgegen. Das Spiel von grellem Sonnenlicht und langen dunklen Schatten beherrscht niemand so wie der Herbst. Eine Inszenierung wie kein Poet sie eindrücklicher gestalten könnte. Nur schade, dass das Schöne allzu vergänglich ist.

Unten in Vétroz angekommen, schickten wir uns an, den Früchten des Sommers zu huldigen. In der Kellerei von Jean-René Germanier führten wir uns den einen oder anderen edlen Tropfen zu Gemüte und nehmen so nochmals die geballte Kraft der warmen Jahreszeit in uns auf. Der Mensch lebt ja nicht nur vom Brot allein, er hat ja auch eine Seele und einen Geist.

Der von German und Noldi organisierte Tag hat darf als würdiger Abschluss einer langen und erfolgreichen Tourensaison bezeichnet werden. Ihnen und allen, die im vergangenen Vereinsjahr irgendeinen Beitrag für unseren Verein geleistet haben, sei es als Helfer, Gönner, Touren- oder Wanderleiter und all unseren treuen Mitgliedern gebührt unser aufrichtiger Dank.

Zurbriggen André 58, Saas-Grund