Vom Winde verweht

Bereits am Sonntagmorgen um 08.00 Uhr sind wir vom Saastal Richtung Grimselpass losgefahren. Wie geplant sind wir kurz vor 10.00 Uhr am Grimsel angekommen, damit wir das 10-minutige Zeitfenster benutzen konnten, um die schmale und kurvenreiche Strasse Richtung Oberaarstausee zu befahren.

Bereits kurze Zeit später konnten wir den Aufstieg zur Oberaarjochhütte in Angriff nehmen. Die erste Stunde wanderten wir bei herrlichem Wetter, wolkenlosem Himmel und bei angenehmen Temperaturen am Ufer des Oberaarsees entlang.

Am Ende des Sees konnten wir nach einer kurzen Pause den Oberaargletscher betreten. Der Gletscher ist weithinauf ausgeapert und Spalten stellen keine Probleme dar. Nach weiteren 4 Stunden erreichten wir das Oberaarjoch und erblickten endlich die Hütte, welche richtiggehend mitten in einer Felswand erstellt wurde. Über eine Leiter und einen im Fels eingehauenen Pfad gelangten wir auf die Hüttenterrasse. Ein herrlicher Ausblick erwartete uns dort.

   

Schon bei der Tourenplanung stellten wir uns die Frage, ob noch am gleichen Tag der Gipfel des Oberarrhorns in Angriff genommen werden soll. Die Wetteraussichten für den folgenden Tag waren alles andere als rosig. Schlussendlich nahm uns der Hüttenwart die Entscheidung ab.

   

Das Nachtessen wurde von ihm kurzerhand von 18.30 Uhr auf 18.00 vorgelegt und da wir nicht auf den Gipfel fliegen wollten, reichte die Zeit nicht mehr aus, um rechtzeitig zurück zu sein. Somit verbrachten wir den Rest des Nachmittags auf der Terrasse, genossen die Sonne, bewunderten die Aussicht und führten einige angeregte Diskussionen. Pünktlich um „19.00“ Uhr wurde dann das Nachtessen serviert!!!

Am anderen Morgen brachen wir noch in der Dunkelheit Richtung Oberaarhorn auf. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir den Gipfel. Ein atemberaubender Sonnenaufgang war unsere Belohnung. Ein Foto nach dem anderen machten wir, und die Färbung wurde immer noch intensiver bis schlussendlich die Sonne als roter Feuerball am Horizont auftauchte. Was will man mehr.

Kurze Zeit später machten wir uns auf den Abstieg. Bereits um 11.15 Uhr erreichten wir den Parkplatz am Oberaarstausee, gerade rechtzeitig um das 10-minutige Fenster für die Befahrung der Strasse zurück auf den Grimselpass zu nutzen. Hier noch eine wichtige Regel für Autofahrer. Es ist nicht gut, die Auto-Scheinwerfer über 24 Stunden brennen zu lassen. Die Batterie macht das nicht mit. Daher ist es immer gut, wenn man ein Überbrückungskabel zur Hand hat. Bei uns genau so geschehen und dank Franco (Überbrückungskabel) hatten wir ausreichend Zeit im Grimsel Hospiz das Mittag zu essen. Abgesehen vom nörgeln des Hüttenwarts eine wirklich gelungene Tour.

Samuel

Samuel

Tourenleiter André Zurbriggen und Samuel Anthamatten
Bericht Samuel
Fotos André, Rita, Samuel
Teilnehmer Ursula, Hans, Rita, Adelheid, Edi, Franco, Nicole, Erna, André, Samuel
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