Mit „Robbenstil“  auf Skitour  😆

 

Breithornsattel
Schwierigkeit WS+
Zeitbedarf 4 1/2 h
Aufstieg 1400 hm
Abstieg 1400 hm
Strecke Simplonkulm – Hohmattugletscher – Breithornsattel

 

 

Aller guten Dinge sind 3? Ursprünglich hat Mike eine Skitour aufs Latelhorn geplant. Wegen Schneemangel sollte es stattdessen aufs Grünberghorn gehen. Doch nach dem Schneefall letzte Woche wurde die Strasse Richtung Mattmark wieder geschlossen. Deshalb haben wir am Samstagabend erfahren, dass wir vom Simplonpass über den Chaltwassergletscher zur Monte Leone Hütte touren. Vedrana war am Samstag auf dem Breithorn und hat dort in der Abfahrt besten Powder gefunden…

Wir haben uns am Sonntagmorgen um 6 Uhr auf dem alten Migros-Parkplatz in Visp getroffen und sind zusammen in zwei Autos auf den Simplonpass gefahren. Dort hat uns ein kalter Wind empfangen – von frühlingshaften Temperaturen laut Wetterbericht keine Spur. Nach Plan 3 sind wir langsam gestartet. Im Windschatten und bei Sonnenschein waren die Bedingungen zum Aufsteigen sehr angenehm. Bald sind wir Richtung Chaltwassergletscher abgebogen. Aus der Ferne haben die unverspurten Hänge wunderschön ausgesehen – doch leider stellte es sich als Bruchharsch mit einem eisigen Gegenwind heraus. Weil die Bedingungen nach dem ersten Hang nicht besser wurden, hat Mike den Plan nochmals geändert. Mit den Fellen sind wir den Hang wieder heruntergefahren und in die Spur Richtung Breithorn zurückgekehrt. Wegen einer defekten Bindung mussten Beat und Jacqueline die Tour abbrechen und vorzeitig nach Hause fahren.

Erneut haben sich die Bedingungen geändert. Dem eisigen Wind sind wir entkommen, dafür mussten wir durch eine Nebelwand. Doch wegen der Aussicht auf Sonne über dem Nebelmeer wollte niemand umkehren. Als Herausforderung hat sich der Weg über die Wechte auf den Breithornpass herausgestellt. Mike ist wie ein Pinguin auf dem Bauch heruntergerutscht und hat sich dann doch noch für die Route entschieden, die Vedrana und Martin empfohlen haben. Maria und Vedrana haben die Wechte elegant bezwungen. Und Martin hat sich für den „Robbenstil“ entschieden, den wir im Aufstieg bei einem Vorgänger beobachten konnten.

Wegen Nebel sind wir nicht mehr bis zum Gipfel des Breithorns aufgestiegen. Den obersten Hang konnten wir deshalb noch im Sonnenschein hinunterfahren. Durch die Nebeldecke sind wir nahe zusammen langsam den Spuren hinunter gefolgt. Zum Glück wurde die Sicht bald wieder besser. So konnten wir die Abfahrt durch wechselnde Schneeverhältnisse geniessen, auch wenn der Powder vom Vortag unglücklicherweise Geschichte war. Und an Stelle des Picknicks vor der Monte Leone Hütte haben wir zum Abschluss im Restaurant Simplon Blick ein feines Stück Aprikosenkuchen mit viel Rahm genossen.

Tourenleiter Mike Kanzso
Bericht Angela Furrer
Fotos Mike und Angela
Teilnehmer Mike, Maria, Vedrana, Martin, Angela, Beat und Jacqueline