Wilde Landschaften zwischen Jungfraujoch und Goms
Trugberg Südgipfel | ||
Schwierigkeit | WS+ | |
Zeitbedarf | 3 h | |
Aufstieg | 650 hm | |
Abstieg | 1160 hm | |
Strecke | Jungfraujoch – Mönchsjoch – Trugberg Südgipfel – Konkordiaplatz |
Fiescherhörner | ||
Schwierigkeit | WS+ | |
Zeitbedarf | 6 h Aufstieg | |
Aufstieg | 1400 hm | |
Abstieg | 1100 hm | |
Strecke | Konkordiaplatz – Ewigschneefäld – Fieschersattel – Gross Fiescherhorn – Hinteres Fiescherhorn – Walliser Fiescherfirn – Finsteraarhornhütte |
Vorderes Galmihorn | ||
Schwierigkeit | WS | |
Zeitbedarf | 3 1/2 h Aufstieg | |
Aufstieg | 820 hm | |
Abstieg | 2200 hm | |
Strecke | Finsteraarhornhütte – Rotloch – Vorderes Galmihorn – Bächlilicke – Mittelchritz – Reckingen |
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Unsere Siebnergruppe traf sich im ersten Zug von Visp zum Jungfraujoch. Zur gleichen Zeit startete auch der SAC Visp ihre Tour in die Jungfrauregion. Das bedeutete viele bekannte Gesichter im Zug und von Anfang an gute Laune und Spass. Die gute Stimmung machte die „Weltreise“ zum Jungfraujoch angenehmer. Ein paar Stunden später stiegen wir aus dem Stollen und es wurde allen sofort klar: es werden 3 grossartige Tage voll Sonne, Berge und coole Routen sein.
Erster Tag
Unser Ziel war die Konkordiahütte. Dominic hat die Route über den Trugberg gewählt und eine tolle Abfahrtvariante versprochen. Zuerst hiess es zum Mönchsjoch auffellen. Am Joch angekommen öffnete sich vor uns den Ausblick auf das Ewigschneefäld. Ein paar Pulverhänge später durften wir wieder auffellen und ungefähr 500 Hm zum Trugberg aufsteigen. Unter dem Gipfelgrat machten wir ein Skidepot und weiter ging es zu Fuss.
Vom Gipfel sahen wir schon die Konkordiahütte, wie sie auf den Felsen sass, und wir fragten uns, wie wir wohl die Hütte über die Felsen erreichen werden. Dominic hat uns nichts vorgemacht und wir konnten tatsächlich in feinstem Sulz die schönen Hänge auf dem Hüttenweg geniessen. Unterhalb von der Hütte mussten 2 Punkte geklärt werden. Was machen wir am nächsten Tag und ob wir unser Material zur Hütte tragen oder irgendwo verstecken. Beim ersten Punkt hatten die Damen in der Gruppe die Mehrheit. Die Damen hatten ihre Augen nur für die Fiescherhörner. Im zweiten Punkt waren wir uns einig: das Bier auf der Hütte haben wir uns schon verdient auch ohne Material 476 Treppen hochzuschleppen.
Zweiter Tag
Wir wurden beim Start vom Vollmond, klarem Sternenhimmel und den atemberaubenden Bergen begrüsst. Der lange Aufstieg verlief gemütlich und wir konnten diese wilde Landschaft in vollen Zügen geniessen. Das Couloir konnten wir schnell durchsteigen und am Fieschersattel wurden wir wieder mit der schönen Aussicht belohnt. Nach kürzerer Verstärkung hiess es nochmal ohne Skis zum Gipfel aufsteigen.
Den schönen Grat vom Grossen Fiescherhorn haben die beiden Seilschaften trotz einigen technischen Probleme gut gemeistert. Die beiden Teams hatten nämlich Steigeisenprobleme. Erna’s rechter Steigeisen entzweite sich schon im Couloir. Und obwohl Celine’s handwerkliches Geschickt zu Gute kam, brach das Steigeisen am Grat wieder entzwei. Aber was soll‘s – das Frauenteam hat sich von solchen Kleinigkeiten nicht bremsen lassen.
Am Gipfel wurden wir noch einmal mit dem schönen Panorama belohnt. Ob man den Blick ins Berner Oberland oder Wallis warf, unzählige Möglichkeiten öffneten sich vor den Augen. Nach dem Grossen Fiescherhorn bestiegen wir noch schnell das Hintere Fiescherhorn. Dort tauchte beim Mixteam ein neues Problem auf. Die Bindung an Dominic’s Ski ging kaputt. Jetzt musste er sein handwerkliches Geschick auch unter Beweis stellen, sonst hiess es Heli fliegen. Das hat aber gut geklappt und wir fuhren durch den Walliser Fiescherfirn zur Finsteraarhorhhütte. Der Gletscher ist gewaltig und extrem schön.
Dritter Tag
Wir mussten uns leider vom Finsteraarhorn verabschieden und machten uns auf dem Weg zum Galmihorn. Dass wir den ganzen Weg den Blick auf das Finsteraarhorn nicht abwendenden konnten, machte den Weg nicht leichter und einige Mitglieder des Frauenteams sprachen schon von gebrochenen Herzen. Liebeskummer kennt anscheinend keine Altersgrenzen 🙄 .
Aber die gebrochenen Herzen wurden schnell dank dem Ausblick vom Galmihorn geheilt und so konnten wir alle mit einem Lächeln im Gesicht die Abfahrt über den Bächligletscher geniessen. Bei ungefähr 1800m Grenze hiess es die Skis an den Rucksack anbinden und Richtung Reckingen laufen. Um uns für den Talmarsch vorzubereiten, haben wir eine kurze Erfrischung im Bach gesucht. So erfrischt nahmen wir den Höhenweg auf uns, und konnten noch einmal zum Abschied in vollen Zügen die schöne Landschaft geniessen.
Es waren drei schöne und gemütliche Tage mit coolen Routen und in toller Gesellschaft. Es hat wirklich Spass gemacht, die super Frauen an Seil zu haben. Danke an Dominic für die Coole-Tour und die Pulverhänge und an die Teilnehmer für die gute Zeit.