1. Oldie Tour des SAC Saas
Am Samstag den 22. Februar 2014 machen sich 8 Mitglieder des SAC Saas auf, um die erste Oldie-Tour der Vereinsgeschichte unter die Füsse resp. unter die Skis zu nehmen. Es gehört schon ein bisschen Mut dazu, an einem solchen Anlass teilzunehmen, wird einem doch klar vor Augen geführt, dass die JO-Zeit definitiv vorbei ist. Die acht Teilnehmer bringen es zusammen auf nicht weniger als 440 Jahre Lebenserfahrung. Einige sind bereits mehrfache Grossväter und Grossmütter. |
Insgesamt darf dennoch gesagt werden, dass die Tour einigermassen glatt über die Bühne gegan-gen ist. Niemand hat sein Gebiss verloren, niemand vermisst sein Toupet, meines Wissens sind auch keine Implantate, künstliche Gelenke, Herzschrittmacher usw. zu Schaden gekommen.
Unsere Tour führte uns von Münster, durch den frisch verschneiten Schutzwald Richtung Galmi- hornhütte. Die dunklen, schwer behangenen Tannen sind so gnädig und geben immer wieder den Blick auf die gegenüber liegende Talseite frei. Erinnerungen an vergangene Touren werden wach, neue mögliche Routen studiert. Das Gelände ist nicht all zu steil, nicht allzu schwierig so dass man gemütlich einen Schwatz abhalten kann. Dabei profitieren wir auch von der Spurarbeit der beiden einheimischen Alpinisten Roman und Sven. |
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Nach knapp zwei Stunden erreichen wir die Galmihornhütte, einem herrlichen Aussichtspunkt knapp oberhalb der Waldgrenze. Das stattliche Haus, vom Skiclub Münster mit viel Liebe und Engagement erbaut und sehr gut unterhalten, ist während den Sommermonaten bewirtet. Dem interessierten Skitouristen steht es jedoch auch im Winter zur Verfügung.
Mit dem herrlichen Blick über das gesamte Goms gönnen wir uns eine ausgiebige Pause, ergänzen unsere Energiereserven und geniessen die wärmende Wintersonne. |
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Als wir uns auf den Weiterweg machen wollen, stellen wir fest, dass sich der Nebel hinter unserem Rücken eingenistet hat. Unser Ziel das Chastelhorn ist nirgends mehr zu sehen. Wir lassen uns davon nicht entmutigen und folgen der von Roman und Sven geschickt angelegten Spur. Nach einer weiteren Stunde können wir uns auf dem Gipfel des Chly-Chastelhorns beglückwünschen und den obligaten Gipfelwein geniessen. |
In der Hütte haben Roman und Sven in der Zwischen-zeit ein äusserst schmackhaftes Fondue auf den Tisch gezaubert. Gemeinsam lassen wir uns den Gommer „Chäs“ sowie einem guten Tropfen munden. Den beiden Jungen Burschen sind wir zu grossem Dank verpflichtet. Sie haben Ihren freien Samstag für uns geopfert, sind extra für uns zur Hütte aufgestiegen und haben uns nach allen Regeln der Kunst verwöhnt.
Wir warten das nächste nebelfreie Wetterfenster ab und erfreuen uns ab den 20 cm Neuschnee, die in der vergangenen Nacht gefallen sind. Die sanften Hänge hinunter zur Hütte, sind wie geschaffen für uns. Das diffuse Licht motiviert dennoch den einen oder anderen zu einem spontanen Salto, man soll es uns nicht verübeln, denn schliesslich sind wir nie mehr so jung wie heute. |
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Chapeau und nochmals „merci vilmal. Das ist echte Gommer Gastfreundschaft«.
Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben, verabschieden wir uns von den jungen Herren – sie erledigen sogar den Abwasch für uns – und wir suchen uns einen Weg durch den tief verschneiten Wald Richtung Münster, wo wir schliesslich alle heil ankommen. Ja, das war‘s denn auch schon. Vielen Dank allen Teilnehmer, vielen Dank Roman und Sven. „Wier chume wider emal“. André |