«Der Steinbockflüsterer»

 

Bei strahlend blauem Himmel starteten wir bei der Talstation Hannig Richtung Sportzentrum. Von hier ging’s dann steil hoch zur Suone „Eggeri“, welche wir nach ca. 20 Minuten erreichten. Zu unserem Staunen führte sie kein Wasser (am Sonntag gehört das Wasser der Elektrizitätsgesellschaft??!!!). Die Eggeri ist die längste (8,5 km) der 4 parallel verlaufenen Suonen (Eggeri, Chilcheri, Drieri und Bineri), die alle ihre Schöpfe beim Riedbach haben. Da es entlang der Eggeri viele Alpenrosen hat, wird sie im Volksmund auch als „Alpenrosen – Suon“ bezeichnet.

Unterwegs war Ornithologe Alfons der gefragte Mann, erkannte er jede Vogelstimme, sei es eine Mönchsgrasmücke, eine Tannenmeise, eine Haubenmeise, ein Zaunkönig und noch viele andere. Der Suone entlang gab’s neben den riesigen Findlinge auch noch die großen molligen „Chriskegeln“, früher eine begehrte Stallstreue, zu bewundern.

Kurz vor dem Riedbach verließen wir die Suone und stiegen auf dem Hüttenweg zur Bordierhütte hoch zum Ort „Gletschertor“ (2030m). Hier öffnete sich ein breites, langes Tal zum Riedgletscher, der sich in den letzten Jahren stark zurückgezogen hat. Auch hatte man gute Sicht auf den tiefverschneiten Nadelgrat und zur Bordierhütte. Nach einer kleinen Pause zogen wir dann über Stock und Stein ins Tal bis wir die Gletscherzunge erreichten.Leider sahen wir kein Gletschertor mehr, denn die warmen Temperaturen der vergangenen Tage ließen das Gletschertor zusammenfallen. Nach einigen Fotos kehrten wir um und suchten uns in den Steinen ein sonniges, windgeschütztes Plätzchen, um uns zu verpflegen. Oswald + Alfons offerierten ihre mitgebrachten Weine zum Mittagessen, vielen Dank.

Während der Mittagsrast entdeckte Alfons dank des Fernglases auf dem gegenüberliegenden Hang einen Steinbock, der alleine unterwegs war. Angelas Wunsch „einen Steinbock zu sehen“ ging in Erfüllung. Als erster zog er los, um von diesem Tier ein schönes Bild zu machen. Er selbst bezeichnete sich. „Ich  bi halt ä  Steibockflüsterer!!“

Auf einem anderen Weg stiegen wir am Nachmittag zur Schöpfe der Eggeri hinunter und wanderten dann anschliessend auf der Chilcheri Suone, auch sie führte kein Wasser, Richtung Grächen.

Beim berühmten Spielplatz von Grächen, wo auch die Suone endete, machten wir im Schatten der Tannen und an den Tischen einen kurzen Halt und genossen den spendierten Johannisberg  von Toni.

Zum Abschluss genehmigten wir uns beim Restaurant, wo wir am Morgen unsere Autos parkiert haben, auf der Terrasse unter einem Sonnenschirm einen wohlverdienten Drink.

Merci allen, die zum guten Gelingen des Tages etwas beigetragen haben und allen, die mitgekommen sind.

Toni

Tourenleiter Toni Sarbach
Bericht Toni
Fotos Alfons
Teilnehmer Oswald, Hubert, Alfons, Adelheid, Christine, Angela, Toni