„Eine Erinnerung an die Eiszeit«
Trotz schlechten Wetterprognosen starteten 12 SAC – Mitglieder um 08.00 Uhr von Visp aus mit 3 Autos ins Val d’Anniviers hinauf nach Soussillon (1380m) zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Es ist ein Weiler, der eigentlich nur aus Chalets besteht. Hier gab’s letzte Anweisungen von Toni, dem heutigen Tourenleiter. Er zeigte uns zudem noch den Weg der eigentlichen Tour vom Chemin du Bisse de Sarrasin, der auf der gegenüberliegenden Seite lag.
Gleich ging’s auf einem guten, aber steilen Fußweg hoch zur Alpe Pramin (1597m). Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und Steilheit des Weges, kamen bald alle mal zum Schwitzen. Nach kurzer Pause wanderten wir ohne wesentlichen Höhengewinn durch den Wald, dem Hang entlang, Richtung Norden.
Mehrmals mussten wir über, unter oder um die umgestürzten Bäume, die auf dem Wege lagen, klettern. Einigen blieb wirklich das Pech an den Händen kleben. Nach einer weiteren Pause wurde der zweite steile Hang des Weges in Angriff genommen, der uns zur Alpe Ponchet (1870m) führte.
Hier hatten wir eine wunderbare Aussicht ins Rhonetal und ins Val d’Anniviers. German suchte hier vergebens den Wirt des kleinen Restaurants. Der Forststrasse folgend, zweigten wir nach ca. 10 Minuten links ab und stiegen dann zum Gorwetschgrat (2000m) hoch. Hier erwarteten uns ungeheure Tiefblicke in den vegetationslosen Illgraben, ein Überbleibsel aus der Eiszeit.
Die Erosion riesiger Mengen von Geschiebe und Lockermateralien in vielen Farben hatte dieses Grabensystem geschaffen.
Wir folgten nun dem Grat entlang Richtung Westen, wo wir an einem sonnigen und trockenen Plätzchen die Mittagspause einschalteten. German, Elsbeth und Albert offerierten hier allen Anwesenden einen guten Tropfen Walliser Wein. Danke den Spendern!
Nach der Mittagspause wanderten wir vorerst auf einem schmalen Weg dem Hang entlang und dann auf der Forststrasse Richtung Chandolin. Von einer Aussichtsplattform aus konnten wir gut sehen, was wir bis jetzt gelaufen haben, und was uns noch bevorsteht. Nach einem kurzen Besuch der Kirche von Chandolin (1920m), ging’s nun Richtung Soussillon. Dieser alte Weg führte an steilen Flanken entlang, querte mehrmals Felsstufen und mündete schließlich unterhalb der Alpe Pramin auf den bereits bekannten Weg nach Soussillon, wo wir dann kurz vor dem Ziel noch vom Regen überrascht wurden.
Jetzt kamen doch noch alle Regenschirme zum Einsatz. In einem großen geschützten Unterstand spendete Toni noch allen ein Gläschen Weißwein, bevor wir dann in strömendem Regen nach Susten fuhren, wo wir im St.Josefsheim unsere Wanderung mit Kaffee, Kuchen und Bier abschlossen.
Zum Schluss möchte ich allen Teilnehmer und ganz speziell Amandus für das flotte Mitmachen danken. Ihr ward eine tolle Truppe!!
Toni
