Grandiose und magische Aussicht über dem Wolkenmeer

Der letzte Blick am Vorabend ins Internet war positiv und deshalb konnte  die Skitour auf das Mattwaldhorn in Angriff genommen werden.

Die Teilnehmer fanden sich nach und nach auf dem Bahnhof von Stalden ein. Sobald die Gruppe vollzählig war, ging die Fahrt in Richtung Gspon weiter.  Der Blick nach oben zeigte eine dicke Wolkendecke und wir waren nicht sicher, wie die Sichtverhältnisse sein werden. Dies machte die ganze Angelegenheit noch ein wenig prickelnder.  Die Temperaturen waren ausserordentlich warm,  dies sollten wir schon auf den ersten Höhenmetern zu spüren bekommen.

In Gspon konnten wir nach einem kurzen Spaziergang mit den Skis unten den Armen, schon bald die Skis unter die Füsse schnallen. Die Dunkelheit wich nach und nach dem Licht. Die ersten Höhenmeter waren bei diesen warmen Temperaturen eine schweisstreibende Angelegenheit.

Wir folgten im ersten Teil und Höhenmeter um Höhenmeter dem Wyssgrat hinauf. Beim Wyssgrat auf ca 2900 m machten wir eine kurze Pause. In diesem Teil waren wir mehr oder weniger unterhalb der Wolkendecke eingehüllt. Vereinzelt schien die Sonne die Wolkendecke aufzureissen, aber so richtig schaffte sie es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Guten Mutes gingen wir weiter und liessen uns überraschen, ob wir uns bald über der Wolkendecke befinden werden. Im Aufstieg war Abwechslung angesagt, es hiess hin und wieder die Skis abschnallen und tragen.

Je höher wir stiegen, desto näher kamen wir dem strahlend blauen Himmel und den umliegenden herausragenden Bergketten. Einfach grandios und magisch dies Aussicht oberhalb des Wolkenmeeres. Die Mischabelkette mit der Nordostwand der Lenzspitze lachte uns zu. Auf der anderen Seite erstrahlte das Weisshorn in seiner ganzen Fülle. In Richtung Norden zeigte sich das Bietschhorn wiederum in seiner nur halben Grösse, da das Wolkenmeer ihn eindeckte.  Atmen und Staunen war zwischendurch angesagt.

Am Simelihorn vorbei nahmen wir den Schlussaufstieg in Angriff. Wir banden die Skis auf die Rucksäcke und absolvierten die letzten Höhenmeter  zu Fuss. Die Grate waren ein wenig verschneit und es war Vorsicht geboten,  vor allem auf  den Platten die sich als rutschig erwiesen.

Kurze Zeit später erreichten wir freudig das Mattwaldhorn. Die Freude war bei allen Teilnehmern spürbar. Sich in dieser grandiosen Schönheit aufhalten zu dürfen war atemberaubend. Auf dem Gipfel verpflegten wir uns kurz und machten uns schon bald bereit für die Abfahrt Richtung Bockwang. Alle Teilnehmer freuten sich auf die bevorstehende Abfahrt. Innerlich hofften wir alle auf ein wenig Pulverschnee…..

Den frischen Pulverschnee liessen wir nicht lange unversehrt, wir zogen sanft und so schön wie es nun mal ging unserer Kurven in das Schöne namens Pulverschnee. Ein Blick zurück auf die gezogenen Kurven liess uns ein Lächeln auf die Lippen oder besser gesagt über das ganze Gesicht zaubern. Dies alles in wunderbarem Sonnenschein, wir liessen es heute so richtig heiss zu und her gehen.

Nach dieser ersten Abfahrt schnallten wir noch einmal kurz die Felle auf, um noch dem Galenhorn einen Besuch abzustatten. Die Wolken wurden im Verlauf des Aufstieges zum Galenhorn immer dichterer. Wir erreichten nach einem kurzen Aufstieg das Galenhorn, auf welchem wir uns noch einen kleinen Snack gönnten. Wir fuhren über den Sirwoltesattel hinunter zum Engiloch. Im Hintergrund genossen wir die Ansicht des Hübschhorns. Der Schnee war nun nicht  mehr so pulvrig, eher schwerer und nasser, dies aufgrund der immer wärmeren Temperaturen.  Aber dies hielt uns ich davon ab auch diesen Schnee zu geniessen und durchzuschwingen. So schnell verändern sich die Verhältnisse in den Bergen und der ganzen Natur, einfach wunderbar. Zufrieden und vor allem bei bester Gesundheit erreichten wir unseren Zielort Engiloch. Last but not least bediente uns Kilian mit seinem privaten Taxi. Vielen Dank an Kilian und seinen Sohn als kompetenten Fahrer.

Für diesen fantastischen Tag möchte ich allen Teilnehmern und vor allem Kilian wie auch Mario, unseren Tourenleitern, danken. Sie führten uns auf dieser Tour kompetent und sicher. Eifach a magic day. Enjoy life.

Philipp

Tourenleiter Kilian Bumann, Mario Andenmatten
Bericht Philipp Schnyder
Fotos Kilian Bumann und Sandra Schnydrig
Teilnehmer Sandra Schnydrig, Pascal Hanselmann, Philipp Schnyder, Mario Andenmatten, Daniel Lutz, Andreas Brantschen, Kilian Bumann