Jetzt war laufen angesagt: Richtung Cabane d’Orny, zuerst eine Steile Flanke entlang, danach eine kurze Ebene und ein längerer Anstieg. Schon waren wir bei unserem ersten Ziel angelangt: den Calanques d’Orny. Die Traversée avec retour lockte Connie und Alex einzusteigen. 7 Seillängen bis 5c in stetiger Traverse nur ein paar Meter über dem See. Connie und Alex haben diese Tour gut und trocken gemeistert!

Die Aussicht auf ein unfreiwilliges Bad lockte Jaqueline und mich eher nicht. Wir machten uns auf in den Klettergarten in der Nähe der Hütte. Schöne Routen in rauem Granit warteten auf uns. Wir genossen unsere Routen sehr. Auf der Cabane d’Orny trafen wir uns wieder: Erlebtes erzählen, verpflegen, Bett beziehen, Tour für den nächsten Tag planen. Nach einem Genepi ging es früh ins Bett.

Am nächsten Morgen machten wir und auf zur Aiguille d’Orny. Der eigentlich kurze Zustieg zog sich etwas in die Länge, da der Einstieg nicht so leicht zu finden war. Endlich fanden wir das Teppichstück, das den Start der Route „La Moquette“ kennzeichnet. Wir waren die Einzigen in der Route und konnten gleich loslegen. 8 Seillängen mit Schwierigkeiten zwischen 4b und 5a+ lagen vor uns. Die Schlüsselstelle war in der Tat die Schlüsselstelle. Aber schliesslich gelang uns die Route ohne Probleme. Der raue Granit war auch hier von bester Qualität und schön griffig.

Auf der Aiguille war nicht viel Platz, also nahmen wir den Abstieg in Angriff. Eine Seillänge abseilen, danach Fussabstieg, immer schön den Steimannlini nach. Nach einer kurzen Pause zurück in der Hütte ging es schon bald auf den Hüttenabstieg. Glücklich erreichten wir den Sessellift und waren froh, die letzten Höhenmeter gemütlich im Sessel zu bewältigen.

In Champex-Lac angekommen, liessen wir uns am See noch eine feine tarte aux myrtilles schmecken! Besten Dank allen für das tolle Wochenende und an Connie für die Organisation und Führung!