Je flacher, desto «wumm»

Eigentlich war für Silvester eine Schneeschuhtour aufs Sparrhorn ob Naters angesagt. Durch die ergiebigen Schneefälle in den Tagen zuvor und die prekäre Lawinensituation war schon bald einmal klar, dass sich Tourenleiter Dominic nach einer Alternative umsehen muss. Das hat er dann auch gemacht und als Ersatztour zum Jahresende eine Tour auf die Moosalp inkl. Verköstigung im Restaurant Moosalp vorgeschlagen.

Ausgeschlafen und zu christlicher Stunde (9 Uhr) trafen wir uns im Zentrum von Naters. Von dort nahmen 6 Natischer, verteilt auf zwei Autos, den Weg Richtung Moosalp unter die Räder. In Stalden stieg dann Angela dazu, und zu siebt fuhren wir zum Törbellift, wo das Abenteuer beginnen konnte.

Die ersten 200-300 Meter trugen wir die Schneeschuhe noch in der Hand, danach konnte die Ausrüstung montiert werden. Der Trail war noch ungespurt! Während die starken Männer in den ersten Positionen einiges an Spurarbeit leisten mussten, konnten wir auf den hinteren Rängen direkt mit dem Geniessen beginnen. Wir bewunderten die verschneite Märchenlandschaft, den tollen Ausblick und knipsten Foto um Foto. Während der ganzen Tour wurden wir immer wieder von „Wumm“-Geräuschen begleitet. Es ist schon sehr eindrücklich, um nicht zu sagen unheimlich, wenn sich nach diesem Geräusch der Boden bewegt und man auf einmal 1-2 Zentimeter weiter unten steht. Zum Glück ist das Gelände auf der Moosalp relativ flach (= nicht lawinengefährdet), im Steilhang möchte ich so etwas lieber nicht erleben!

Der Trail führte uns vorbei an den zugefrorenen und verschneiten Breitmattensee und Bonigersee hoch zum Aussichtspunkt Stand, mit 2121 m. ü. M. der höchste Punkt der Wanderung. Oben angekommen, legten wir einen Apérohalt ein, welcher uns durch Astrid und Dominic mit Schokoladekugeln und selbstgemachtem Glühwein versüsst worden ist. Vielen Dank euch beiden!!

Gestärkt machten wir uns an den Abstieg, wo im gut besetzten Restaurant Moosalp ein reservierter Tisch auf uns wartete. Kaum Platz genommen, standen auf einmal Wintertourenchef Mario und seine Frau Brigitte vor uns. Sie waren extra von Stalden hochgefahren, um uns einen guten Rutsch zu wünschen und einen Kaffee mit uns zu trinken. Was für eine nette Überraschung!

Beim gemütlichen Plaudern und Fachsimpeln verging die Zeit, bis das Essen serviert wurde, wie im Flug. Nach der wie gewohnt vorzüglichen Verköstigung (inkl. den weitherum bekannten Crèmeschnitten) verliessen wir kurz nach 15 Uhr die warme Stube und stolperten die letzten Höhenmeter entlang der Piste zum Parkplatz hinunter, wo wir uns dann verabschiedeten und zurück ins Tal fuhren.

Fazit:

  • ein mehr als würdiger Jahresabschluss
  • eine schöne Tour, welche auch bei prekären Lawinenverhältnissen gut zu begehen ist und durch die schöne Kulisse wohl auch bei der 100. Begehung nicht langweilig wird
  • die Anreise lohnt nur schon wegen der Gourmet-Küche des Restaurants Moosalp, immer, bei jedem Wetter
Tourenleiter Dominic Anthamatten
Bericht Bea von Riedmatten
Fotos Alle
Teilnehmer Alessandro, Angela, Astrid, Bea, Christian, Dominic, René
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