Mit Herz und Seele
Genau rechtzeitig hatte das BAG das Versammlungsverbot etwas gelockert, so dass wir uns problemlos in lockerer Runde im Klettergarten in Saas Fee treffen konnten, um die Kenntnisse an Sicherungstechniken am Fels aufzufrischen.
Einem Partnercheck stand somit fast nichts mehr im Wege. Doch der Reihe nach: Unter fachkundiger Anleitung von Danny Stoffel, Bergführer mit Herz und Seele, wurde uns zunächst die Theorie näher gebracht. Diejenigen, die schon einmal einen Kurs von Danny besucht haben, wissen, dass seine Ausbildung sehr intensiv ist und meistens den ganzen Tag dauert. Dank seiner lebhaften und angenehmen Art zu erklären, ist dies aber überhaupt nicht trocken oder gar zäh. Zunächst galt es, sich die wichtigsten Sicherheitsregeln vorab ins Gedächtnis zu rufen:
- Mit wem bin ich am Fels?
- Welches Material habe ich dabei?
- Ist mein Klettergurt richtig angelegt?
- Mit welchen Kommandos wollen wir uns am Fels verständigen?
- Wie seilen wir uns an?
Mit diesen wichtigen Fragen, die immer durch einen Partnercheck komplettiert wurden, erfolgte der nahtlose Übergang zur Knoten- und Seilkunde. Nachdem wir den Standbau wiederholt hatten, durften wir das eben theoretisch Erlernte am Fels unter Beweis stellen. Dannys Kurse leben dabei von der steten Wiederholung. In regelmässigen Abständen erfolgte von ihm eine wunderbar prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Punkte. Und das ist unglaublich wertvoll: In 2er und 3er Seilschaften konnten wir uns im Verlauf am Fels austoben, welcher durch die Sonne bereits herrlich aufgewärmt war. Überhaupt hatten wir das Glück in prächtigstem Sonnenschein zu üben. Nach entspannter Mittagspause wurde nochmals richtig Gas gegeben. Zunächst galt es, eine knackige Mehrseillänge zu überwinden, um dann nach kurzer Instruktion durch Danny, über einen Überhang mit garantiert luftigem Tiefblick abzuseilen. Genau rechtzeitig, als die Sonne hinter den hohen frisch verschneiten 4000ern verschwand, beendete Danny nach einer kurzen Zusammenfassung seinen Kurs. Dabei wurde dem einen oder anderen im Hinblick auf den fortgeschrittenen Kurs in 2 Wochen eine heimatliche Übungsstunde nahegelegt.
Lieber Danny, im Namen der ganzen Gruppe möchte ich dir ein herzliches Dankeschön für deine lebhafte Art zu erklären, deine Geduld und deine stete Erreichbarkeit in dringen Fragen aussprechen. Auf bald, am Fels, in luftigen Höhen.