Naturmalereien
Die heutige Wanderung führte uns von Bellwald (1606) aufs Risihorn (2875). Das Eigenartige an diesem Tag war, dass sich jeder Teilnehmer (5 pensionierte Männer) einmal ganz besonders in Szene setzte.
Zuerst fuhren wir mit der Sesselbahn von Bellwald hoch zur Alpe Flesche (2064). Von dort gings zu Fuss an vielen Alpenrosen und Alpenblumen vorbei Richtung Chiebodma. Zu uns gesellte sich dann eine junge Frau. Alois begann, wie wir es von ihm gewohnt sind, sogleich mit dieser Frau zu parlieren. Auf die vielen Fragen, gab sie jeweils Auskunft, so dass wir alle am Schluss wussten, dass diese Frau aus Mund kommt, dass sie zu ihren Schafen geht usw.
Nach ca. 1 Stunde führte uns Alfons, unser heutige Wanderleiter, zu einem tollen Aussichtspunkt. Welch ein Panorama? Vom Dammastock übers Binntal, Simplon, Mischabel, Matterhorn bis zum Mt. Blanc. Anschliessend zogen wir an einer, bis zum Rand gefüllten Wasserleiter (Schmelzwasser) entlang, weiter bis zum Spilsee(2400). Nach kurzer Zwischenverpflegung stiegen wir auf einem steilen Bergweg hoch zum Mittelsee(2550). Da noch viel Schnee lag, mussten wir uns von hier aus einen eigenen Weg suchen. Die vielen Soldanellen an den Schneerändern deuteten an, dass hier noch vor wenigen Tagen alles mit Schnee bedeckt war.
Auf dem Grat angekommen, wechselte die Wanderfarbe von rot (T3) auf blau (T4), d.h. es wurde nun steil, eng und gefährlich. Der letzte Teil war mit Seilen gesichert. Nach ca. 4 Stunden erreichten wir den Gipfel des Risihorn(2875). Auch hier staunten wir: im Norden der Fieschergletscher mit dem Finsteraarhorn, Eggishorn, Aletschhorn usw. und im Westen die grossen Berge des Vispertales, im Osten Galenstock und die vielen Urner- und Tessinerberge. Marcel, der Bergmaler, packte sogleich ein Blatt und seine Malutensilien aus und begann zu zeichnen. Er hatte fast keine Zeit, etwas zu essen. Nach ca. 1 Stunde wurde der Abstieg unter die Füsse genommen. Bei der obersten Sesselbahn – Bergstation legten wir einen kurzen Halt ein. Hier entging dem geschulten Ohr des Ornithologen Alfons keine Vogelstimme. Seine Aussagen konnte er uns mit seinem iPhone bestätigen (was der alles kann!!).
Bei der Alpe Grieschumma(2350) wurde noch die letzte mitgenommene Weinflasche entkorkt. Hier hatte Edi seinen grossen Auftritt mit den vielen Witzen.
Schon von weitem begrüsste uns des Seilbahnangestellte der Sesselbahn mit dem urchigen Gommerdialekt:“ Gäutet numu, i ha rächt chäbet!!!). So erreichten wir nun nach 7 Stunden wieder Bellwald.
Der würdige Abschluss dieses Tages war, auf Wunsch von Toni, die gemeinsame Überquerung der neuen „schaukelnden“ Hängebrücke von Fürgangen nach Mühlebach.
Alfons, vielen Dank für die tolle und schöne Wanderung (schade, dass sich nicht mehr angemeldet haben!!!!). Ein Dankeschön auch an die Adresse unseres Chauffeurs Edi und an die anderen Teilnehmer.
Leitung | Alfons Kalbermattern |
Bericht | Toni Sarbach |
Fotos | Toni |
Maler | Marcel und Gotteshand |
Teilnehmer | Marcel, Alois, Edi, Toni, Alfons |