Die Königsdisziplin des Kletterns ist das Mehrseillängen-Klettern

Zuerst zur königlichen Theorie als Grundsatz. Nichts geht über eine gründliche Tourenplanung: Das A und O. Zeit einrechnen für Anfahrt, Billettkauf, Zu-und Abstiegswege, Anzahl Seillängen pro Stunde, evtl. Stau bei der Route (Plan B) etc.

Beim Spielplatz auf dem Kreuzboden übten wir die Theorie. Eigentlich alles logisch… bis dann zur Hauptprobe am Berg.

Nach 40 Min. erreichten wir den Einstieg und teilten uns in 2 Gruppen in die Routen ,Kusima› und ,MaRoCa› auf.

Danny gab rege Tipps und half uns in der Praxis. Fehler, die man bestimmt nicht mehr macht und schaut, z.B. dass man nicht ’strickt› beim Nachziehen. Wie man auch ohne Tuber/ATC sichern kann, wenn ein Sicherungsgerät das Weite sucht und immer wieder hörte man: ‹Gell, wunderschöne Fels-fantastisch. Schon der Klettersteig-mässige Abstieg über den Leiternweg war interessant. Zum Schluss passierten wir den Tag Revue, übten noch Abseilen mit/ohne RAD-Line.  Zum Abschluss immer ein guter Tipp: zuerst mal warten, schauen, gar nichts machen und dann handeln.

Steinböcke, Murmeltiere, Eichhörnchen so nahe- der Tag hat sich auf alle Fälle gelohnt! Danke Danny für den bestens organisierten Kletterkurs in der wunderschönen Saaser-Kulisse.

Standplatzbau mit Parteiseil – ideal bei Wechselführung, braucht wenig Material und funktioniert auch bei weit entfernten (Bohr)Haken. Auch hier hänge ich persönlich in (C) zuerst einen Schraubkarabiner ein.

Denkt an die grossen Unterschiede beim Mehrseillängen Klettern:

– Umfangreiche Tourenvorbereitung und Planung !!!

– Ausrüstung und Bekleidung – soviel wie nötig, sowenig als möglich: Grundausrüstung plus zusätzliche Ausrüstung (Seil: Länge? Einfach- oder Doppelseil? Rad Line?, Keile, Friends, Schlingen, Einzelkarabiner, evt. Pickel, Steigeisen, Gamaschen, etc. Handschuhe, Daunenjacke)

– Kommunikation: verbale und non verbale

– Anseilen und Vorbereitung des/der Seile

– Partnercheck und dann erweiterter Partnercheck an jedem Stand

– Sicherungsmethoden: Körper- oder Standsicherung

– Raupen oder Wechselführung (Überschlagen)

– Seilmanagement an jedem Stand (z.B. Seile geordnet hinlegen, nicht hinunterfallen lassen, etc.)

– Abseilen: Seile richtig verbinden, Seil so einfädeln, dass man es felsseitig abziehen kann, Knoten an Seilenden, vorsichtig auswerfen, Gebrauch von (Mammut)Abseilschlinge, immer mit Prusik, gute Kommunikation, etc.

Nochmals vielen Dank für euren super Einsatz. Ich wünsche euch einen schönen Sommer, Danny.

Tourenleitung Danny
Bericht Danny, Nadine
Fotos Alle
Teilnehmende Samira, Alessandro, Stephanie, Nadine, Urs
Teilnehmende Samuel, Susanne, Matthias