Vive la France

DO 30.05.2024, Tag 1

Noch nicht komplett aber immerhin mit 9 begeisterten Klettern machten wir uns am 1.Tag des traditionellen Kletterwochenendes auf den Weg ins Gebiet «Les Traverses et La Vignette». Im Sektor 2 fanden wir ideale Bedingungen vor. Zum einen gab es eine sehr gute Auswahl von Kletterrouten zwischen 4b und 6b (gut abgesichert, schöne Länge, griffig). Zum anderen war die südliche Ausrichtung ideal, um die für die Jahreszeit eher kühlen Temperaturen auszugleichen (nicht zu kalt aber angenehm warm, nur wer eine knifflige Situation zu meistern hatte, kam ins Schwitzen). Bis am späten Nachmittag wurde geklettert, jeder hat sein Limit getestet und zufrieden mit der Leistung fuhren wir zum Einkaufen nach Briançon. Der Grill-Abend stand vor der Tür. Die letzten Teilnehmer trafen am frühen Abend ebenfalls auf dem Campingplatz ein. Vor dem gemeinsamen Nachtessen wagten sich noch 3 von uns ins kalte Wasser des Badesees. Den Zuschauern wurde nur schon kalt vom Zusehen. Mit Daunenjacken und Mützen sassen wir bis spät in die Nacht an unserem gemeinsamen Tisch und genossen Speis und Trank.

Anmerkung zum Ersten: als Dessert gab es die M&M gesponsert von der abwesenden Gaby.

Anmerkung zum Zweiten: Fidelis gönnte sich an diesem Tag eine Auszeit.

Kletterer: Simone, Jan, Diana, Susanne, Brigitte, Christine, Andrea, Armida, Samuel

Spätanreisende: Dominic, Astrid, Sieglinde

Kaltschwimmer: Susanne, Simone Samuel (die drei «Super S»)

Auszeit: Fidelis

Nur in Gedanken anwesend: Gaby

FR 31.05.2024, Tag 2

Abfahrt wie gehabt um 09.45 Uhr in südlicher Richtung nach Réotier.
Simone hatte es schon angetönt, wir klettern heute in einer etwas höheren Gegend, daher warme Jacke mitnehmen. Viele Kurven später stehen wir vor einer Felspyramide, unserem Kletterziel für heute Morgen. Und das ohne Zustieg.

Es fand sich für alle etwas: im hinteren Bereich, welcher etwas kühler war, gab es einige ganz einfache Routen. Vorne am Spitz einige kniffligere und links an der Wand eher alpine Routen.

Der frische Wind bewegte uns dann mittags wieder runter ins Tal, praktisch gegenüber zum Fort Mont Dauphin. Unten trafen wir kurz auf unsere Biker (Diana, Fidelis und Dominik), welche einen kurzen Umtrunk einnahmen.

Was wir an Zustieg am Morgen eingespart hatten wurde am Nachmittag wieder einverlangt. Versprochen wurde uns von Simone ein ganz spezieller Fels – Konglomerat mit Kiesel und Löcher. Darüber thronte eine riesige Burg.  Die ersten unsere Truppen hatten bereits einige Erfahrungen gesammelt, wir durften die eingekletterten Routen ausprobieren. Sehr speziell – war es doch bereits das dritte Gestein in zwei Tagen.

Die ersten müden Kletterer verliessen am Nachmittag den Felsen um noch fürs Abendessen einzukaufen.

Der Rest trudelte später ebenfalls im Camping ein. Ein paar mussten nochmals kurz in den See springen, während das Abendessen vorbereitet wurde. Wie schon am Vortag begrillte uns Dominik. Bei einem gemütlichen Zusammensein beschlossen wir diesen tollen und sonnigen Tag.

SA 01.06.2024, Tag 3

Pünktlich um halb zehn haben sich die Teilnehmer beim «Sammelplatz Samuel» eingefunden, ausser Astrid und Dominic, welche eine abenteuerliche Tour mit ihren neuen E-Bikes in Angriff nehmen wollten und Fidelis, der sich eine ruhigere Bikeausflug-Version gönnen wollte.

Unser Plan heute: Klettern in Casse de Prelles, bis der Regen einsetzt und dann gemütliches Shoppen, Apéro und Flanieren in Briancon. Ein toller Plan! Für einmal hatten wir sogar einen kleinen Zustieg zu bewältigen, denn bis jetzt waren die Klettergebiete fast direkt vom Auto aus erreichbar. Nach zwei, oder für einige sogar noch mehr intensiven Klettertagen war aber das Aufwärmen beim Zustieg sehr willkommen: um die Muskeln etwas einzustimmen. Oben erwartete uns bester Quarzitfels. Diesmal waren wir aber nicht alleine, hatte doch schon ein einheimischer Führer mit seiner Gruppe einige Routen belegt. Ein kurzes Abstimmen und schon teilten wir uns die einfacheren Routen auf: das Kraxeln konnte beginnen. Einfach toll, wie alle immer wieder das Beste gegeben und ihren Spass beim Klettern haben. Die Routen zwischen 5a – 6a+ haben alle begeistert. Zum Schluss durfte auch ein schönes Gruppenbild nicht fehlen mit der ganzen Klettercrew, bevor es bei ersten Regentropfen zum Auto zurück ging. Das nennt man Timing!

Wenn das Tagesziel normalerweise mindestens 5 Kletterrouten waren, so kam heute noch ein weiteres dazu: mindestens 2 Teile shoppen, egal was. Das mussten wir uns nicht zweimal sagen lassen und so stöberten die meisten durch das Bergsportgeschäft, den Decathlon oder dann in die Geschenkboutiquen in der eindrucksvollen Altstadt von Briancon. Hier war unsere Runde dann auch wieder komplett mit Fidelis, Dominic und Astrid und somit war Apérozeit angesagt. Nach einer kleinen Abschiedsrede von Simone verabschiedeten sich Oli und Brigitte Richtung Schweiz und alle anderen machten sich auf zum wohlverdienten Nachtessen. Das tolle Restaurant hatte einige Spezialitäten zu bieten: von Emmentaler-Fondue über Caille (Wachteln), Wildschwein bis zum Genepi-Glacé. Am Schluss gabs sogar noch einen Genepi-Verdauungsschnaps für alle.
Ein herrlicher, rundum gelungener Action-Tag für alle mit krönendem schönem Abschlussessen in Briancon: Falls das Wetter am Sonntag nicht mehr mitmachen sollte, so hatten wir definitiv das Optimum aus allem herausgeholt, wobei sogar das Sightseeing von Briancon Vielle Ville nicht gefehlt hat.

SO 02.06.2024, Tag 4

Am Sonntagmorgen blieben erstmal alle zum Frühstück in den eigenen “vier Wänden”. Es war noch etwas feucht und kühl. Als dann die Sonne doch rauskam, kamen wir auch aus allen Ecken auf einen letzten gemeinsamen Kaffee hier und dort zusammen.

Wir mussten uns leider schon von Samuel, Armida und Andrea verabschieden, die die Heimreise etwas früher antreten wollten (aber wir hatten ja am Mittwoch schon vorgearbeitet J ).
Susanne wurde heute von Dominic in Beschlag genommen. Sie ließ sich die Chance nicht nehmen, das neue E- Bike von Astrid zu testen. Astrid wollte sich doch lieber wieder der Klettertruppe anschließen…und wartet auf ihren Ersatzakku. Sicher ist sicher
(Anmerkung: Dominic hatte bei der Rückkehr am Ende 3 % und Susanne 2 % Akku, Respekt). Beide waren aber hellauf begeistert von dem neuen Sportgerät. Wahrscheinlich gibt’s dann bald eine Extra-Sparte im SAC Saas

Der kleine Rest der Gruppe mit Sieglinde, Astrid, Christine, Diana, Jan und Simone machte sich um 10 Uhr auf den Weg in den Klettergarten Le Chambon. Nur ein paar km vom Camp entfernt und mit ca. 1 min Zustieg war der Spot perfekt für den letzten Tag.
Wir kletterten heute auf teilweise plattigen Kalk. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase lief es gar nicht so schlecht. Astrid machte einen tollen Vorstieg und setzte, genau wie Sieglinde, die vorgeschlagene Technik perfekt um. Jan und Christine bildeten auch eine gute Kombi: Jan tüftelte eine Route aus, hängte die Exen ein und Christine zeigte ihm dann, wie es mit präsizer Fusstechnik noch schöner und eleganter geht. Jan ließ sich nicht lumpen und schaffte die Tour dann sauber im Vorstieg.
Die Zeit verflog und um 14 Uhr verabschiedeten wir uns voneinander.

Danke an alle für die tollen gemeinsamen Tage in Frankreich. Es hat riesig Spaß gemacht…
Jetzt bleiben hoffentlich alle am Ball (Fels) und dann geht’s nächstes Jahr wieder los…vielleicht mal ein paar Tage länger, damit sich die Reise lohnt…Vive la France?

Tourenleitung Simone, Jan
Bericht Tag 1 Samuel
Bericht Tag 2 Brigitte
Bericht Tag 3 Susanne
Bericht Tag 4 Simone, Jan
Fotos Alle
Teilnehmende Susanne, Diana, Fidelis, Sieglinde, Dominic, Astrid
  Samuel, Armida, Andrea, Oli, Brigitte, Christine
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