Traumhafte Zauberei
Bei der für dieses Wochenende als erheblich eingestuften Lawinengefahr war unsere Tourenleiterin Diana gefordert. Sie entschied sich für ein Gebiet im Val d’Herens, hoch über La Forclaz, dessen Südwesthänge nur im oberen Teil, unterhalb des Grates als etwas steiler eingestuft werden müssen. Bei einer Wegzeit von ca. 3 Stunden waren lediglich 880 m Höhenunterschied zu überwinden.
Bei eisigen -15°C liessen wir uns mit dem Tsatè-Lift auf 2200m hinauf schleppen. Nach einer kurzen, aber dringend nötigen Aufwärmrunde im dortigen Bergrestaurant begannen wir mit dem Aufstieg. Auf Höhe von 2500m passierten wir einen kleinen See und folgten der grossen Mulde darüber, bevor wir zum eigentlichen Gipfelgrat stiessen. In gebührendem Abstand zu den teils bereits abgebrochenen Schneewächten erreichten wir den Gipfel.
Nach kurzem Gratulations- und Fotohappening begaben wir uns etwas unterhalb des Gipfels in den Windschatten zum Sonnenbaden, Aufwärmen und Lunchen. Bedingt durch die tiefen Temperaturen begannen wir die Abfahrt bei traumhaftem Pulverschnee und zauberten die schönsten Spuren in den Schnee. Im Mittelteil bekamen wir die Auswirkung der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung der letzten Tage zu spüren. Praktisch alle paar Meter wechselte die Schneedecke von pulverweich, einbrechend bis tragend, was die spektakulärsten Stürze zur Folge hatte, gefolgt von unvermeidlichem Kommentar und Gelächter der anderen, die ihrerseits nicht minder schneebepudert aussahen. Im letzten Drittel war uns dann nochmals Pulverschnee pur vergönnt. Alles in allem eine feine Einlauftour mit herrlichem Rundblick. Bleibt noch anzumerken, dass auch diesmal wieder erfreulicherweise neue Gesichter an einer unserer Skitouren zu sehen waren. Christine |