Tolle Rundumsicht, gewaltiges Panorama

Nachdem alle beim Bahnhof Brig eingetrudelt sind, fuhren wir mit dem Zug nach Goppenstein, mit dem Bus weiter nach Wiler, dort mit der Bahn zu unserem Ausgangspunkt Lauchernalp. Nach einer kurzen Kaffeepause bildeten wir zwei Gruppen, da wir doch 11 Personen waren. Um ca.  10:30 Uhr liefen wir in ganz gemächlichem Tempo los. Das Wetter war wunderschön, also hatten wir auch keine Eile.

Zuerst ging‘s in ein paar Kehren die relativ  steile Piste hoch. Dann bogen wir links ab Richtung Lötschenpasshütte. Das Panorama war überwältigend, wirklich zum Geniessen. Doch Dominic und Michael hatten es streng, sie mussten alles „spuren“. Nach ca. vier Stunden, einigen kurzen Pausen und viel Sonnenschein (Temperaturen wie im März), kamen wir bei der Hütte an. Da die Lawinengefahr doch auf der dritten Stufe war, waren nicht viele Leute da, bloss unsere Gruppe und vier weitere Personen.

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, tranken wir gemütlich etwas und „hängerten“. Nach dem sehr feinen Abendessen liessen wir den Abend, in dieser herrlichen Umgebung, gemütlich ausklingen. Ganz zum Schluss sangen wir sogar ein paar Lieder zusammen, zur Freude der Hüttenwartin.

Zu aller Freude war es eine ruhige Nacht und wie geplant stampfen wir um 8:30 Uhr Richtung Hockenhorn los. Die Gitzifurggu-Überquerung haben wir wegen erheblicher Lawinengefahr vorab gestrichen. Dominik führt uns in angenehm regelmässigem Tempo bis zum Schneeschuh- und Rucksackdepot unter dem Gipfel. Der durchaus steile – wenn auch kurze (130 HM) – Gipfelaufstieg ist windverblasen und ohne Lawinengefahr. Dafür gibt’s ein paar wenige eisige Stellen, die es ohne Steigeisen vorsichtig zu begehen gilt, bis wir die gewaltige Rundumsicht beim Gipfelglück geniessen. Der Abstieg verläuft mit konzentrierten Schritten ebenso problemlos und wir freuen uns: das Hockenhorn im Winter ist bei solchem Prachtwetter ein abwechslungsreiches Erlebnis!

Nun trennt sich die Truppe. Einen Teil zieht es zur Bergstation Hockenhorngrat, um dort den Abstieg nach Ferden mit z.T. technischer Unterstützung anzugehen, die anderen sechs wagen den Abstieg über den Lötschenpass zur Kummenalp nach Ferden. Insbesondere beim Abstieg zur Kummenalp gibt es zwei etwas steilere Hänge, welche wir vorsichtig einzeln mit gebührendem Abstand begehen. Es wird deutlich, dass sich hier sehr viel Schnee abgelagert hat; wir sinken knietief ein.

Ab der Kummenalp folgen wir dem Färdanbach bis auf eine Höhe von etwa 1700m, wo wir auf die Strasse und Wanderweg nach Ferden stossen. Wir wählen den schönen und gut gespurten Wanderweg durch den Wald. Gegenüber oberhalb von uns auf der Strasse sehen und hören wir den ersten Teil unserer Gruppe, welche von der Lauchernalp her Schneeschuhwandelt. Schon bald werden wir am Ziel vereint sein.

Schliesslich schauen wir am oberen Dorfrand von Ferden auf die Uhr: es tickt 15:42 Uhr. Wir stellen fest: das Postauto nach Goppenstein fährt genau jetzt und dann erst wieder eine Stunde später – um 16:42 Uhr. Wir stellen weiter fest: es gibt keine Beiz mehr in Ferden. Dafür aber in Kippel und tapfer verbrennen wir noch ein paar Zusatzkalorien auf dem Winterwanderweg dorthin.

Wir danken Dominik fürs engagierte Organisieren und die harte Spurarbeit, ein grosses Merci an Michael für die kraftvolle Spur- und Gruppenunterstützung, sowie allen Teilnehmenden für das harmonische Zusammensein.

Tourenleiter Dominic Anthamatten
Bericht Geraldine (Tag 1), René (Tag 2)
Fotos Alle
Fotobearbeitung Dominic Anthamatten
Teilnehmer AngelaG, Astrid, Geraldine, MichaelS, Maria, Nadine, Luise, Alessandro, René, Patricia
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