„SAM Splint“ ist als Rucksack-Begleiter empfehlenswert

Der Name Bergmedizin umschreibt in diesem Falle nicht den Inhalt von Naturheilpraxis oder etwa Grossmutters Hausmittel. Nein ganz im Gegenteil. Der organisierende Bergführer Danny Stoffel empfing uns gemeinsam mit dem Rettungssanitäter Patrick Wenger um 09:00 Uhr im Hotel Alpha in Saas Grund.

Der Tagesablauf sah wie folgt aus: – Rucksackapotheke, – Verhalten, – Beurteilung, – Notruf, – Umgang mit dem Helikopter, – AED – BLS, – Erfrierungen, – Sonnenstich, – Blitzunfälle und – Höhenkrankheiten.

Nach einer Kennenlernrunde und einem Kaffee starteten wir in die verschieden Themen.

Die Rucksackapotheke soll ein Kompromiss aus Gewicht,  Effizienz und Einsatzbereich (Gletschertouren oder auch Klettern…) sein. Die meisten First Aid Kits, die wir im Laden kaufen sind unterstückt. Daher Vorsicht! Wir sollten daher selber Artikel ergänzen und dies auf unseren Einsatzzweck ergänzen. Am Kurs erfahrt ihr Tipps, Tricks und profitiert von einer Rettungserfahrung.

In einem weiteren Bereich schauten wir Blutungen an.

Verschiedene Verbände und kreative Lösungen mit dem Dreieckstuch leiteten uns dann über zur Stabilisation. Das sogenannte „SAM Splint“ ist als Rucksack-Begleiter empfehlenswert.  Die Schiene lässt sich vielseitig einsetzen.

Hingegen eine gold-silbrige Rettungsdecke ist ein absolutes Muss in jedem Rucksack. Falls ihr mal diese goldige Decke einsetzt, schaut bitte, wenn der Helikopter zu euch Anfliegt, dass es die Rettungsdecke nicht fort blässt. Dies hätte für die Retter sicherheitstechnische Konsequenzen im Heli!

CPR: Die Praxisaufgabe bestand darin, dass jeder Teilnehmer 2 Minuten lang die Herzdruckmassage am Dummy ausführte.

Nächste one – Erfrierungen oder Sonnenstich könnten wir uns auf jeder Tour einfangen. Wir haben gelernt was wir präventiv dagegen unternehmen können.

Weiter wurde über das Hängetrauma und tödlichen Folgen fachgesimpelt. Die Höhenkrankheiten AMS, HACE (2500m bis 5300m.ü.M am ehesten eintreffend für unser Alpenraum) und HAPE wurden angeschaut.

Für den Ausklang des Kurstages sorgte ein gemeinsames Mittagessen eine Etage tiefer im Restaurant des Hotel Alpha.

Für mich als Tourenleiter war klar, dass Bergmedizin bei Touren ein wichtiger Stellenwert hat und jeder Teilnehmer wie auch ich abdecken muss. Ich persönlich empfehle diesen Kurs jedem weiter, der „z‘Bärg“ geht.

Ein herzliches Dankeschön für den tollen Tag an Patrick und Danny! Es war sehr sehr sehr lehrreich!

Kursleitung Danny
Fachreferent Patrick Wenger, Rettungssanitäter Air Zermatt
Bericht Alessandro
Fotos Alle
Teilnehmende Sabine, Daniel B., Joana, Alessandro
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